Bild: Matthias Stark
Bisher wurde die Depandeance des Anker-Zentrums Donauwörth nicht benötigt. Warum nun aber die Ausweichkapazität in Augsburg genutzt werden muss. 
Donauwöth/Augsburg - In jedem Regierungsbezirk in Bayern wurden nach den Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung am 1. August die bestehenden Erstaufnahmeeinrichtungen samt ihrer Dependancen in ANKER-Einrichtungen umgewandelt. Für die ANKER-Einrichtung Donauwörth bedeutet dies konkret, dass neben den bereits in der Einrichtung präsenten Behörden und Organisationen wie zum Beispiel  Polizei, Landratsamt (Gesundheitsamt/Sozialamt), Zentrale Ausländerbehörde (ZAB), Diakonie und Caritas ab sofort auch eine Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und eine Rechtsantragsstelle des Verwaltungsgerichts Augsburg vor Ort zu schnelleren Entscheidungen von Asylverfahren beitragen sollen. Vertreten sein wird auch eine Außenstelle der Bundesagentur für Arbeit.
Die Entwicklung der Zahl der ankommenden Flüchtlinge und auch die seit Jahresbeginn vorgegebene längere Verweildauer in der damaligen Erstaufnahme haben bereits im April zu Überlegungen geführt, die bisher in Reserve gehaltene Dependance in Augsburg, Hohenstaufenstraße (Inningen) zu aktivieren, um in Donauwörth eine verträgliche Belegungszahl nicht dauerhaft zu überschreiten. Die Stadt Augsburg war darüber informiert. Aufgrund einer leichten Entspannung der Zugangslage habe Regierung von Schwaben die Inbetriebnahme zunächst nicht forciert.
Das Innenministerium hat am 30. Juli 2018 darüber informiert, dass in Absprache mit dem BAMF künftig alle sieben Regierungsbezirke – beginnend in Donauwörth vom 01.08. bis zum 12.08.2018 – und dann abwechselnd für je eine Woche in einem rollierenden System zusätzlich für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Nigeria zuständig sind. Hauptherkunftsländer in der Donauwörther Einrichtung bleiben weiterhin die Türkei und Gambia.
Damit wird es nun notwendig, Ausweichkapazitäten für die Einrichtung in Donauwörth zu nutzen. In der ANKER-Dependance Augsburg Hohenstaufenstraße sollen Asylbewerber untergebracht werden, die das Asylverfahren im Wesentlichen durchlaufen haben und nur noch auf die Entscheidung über ihren Asylantrag oder ihre Rückführung warten. Die Regierung von Schwaben beabsichtigt, in dem Gebäude zunächst circa 30 Bewohner vorwiegend aus der Türkei und Gambia unterzubringen. Zur Betreuung der Bewohner sind Mitarbeiter der Regierung vor Ort. Ein Sicherheitsdienst ist rund um die Uhr anwesend. (pm)