Anfang Juli zog es 22 Lehramtsanwärterinnen der Grundschulen aus dem Landkreis Donau-Ries zu einem besonderen Seminartag hinaus aufs Land. Im Rahmen ihrer Ausbildung stand das Thema „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ im Mittelpunkt des Besuchs auf den Erlebnisbauernhöfen Beck und Löfflad in Enkingen. Begleitet wurden die zukünftigen Lehrkräfte von ihrer Seminarleiterin Simone Dambaur. Edith Auchter, die am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Nördlingen-Wertingen, eine der regionalen Ansprechpartnerinnen ist, organisierte die Fortbildung und begrüßte alle Frauen. „Es freut mich sehr, dass Sie die Tradition fortsetzen und Ihr Wissen dann in Ihre Schulen und Klassen tragen.“, so Auchter.
Die beiden Erlebnisbäuerinnen gewährten den angehenden Pädagoginnen eindrucksvolle Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt ihrer modernen landwirtschaftlichen Betriebe. Aber auch die eigenen Kenntnisse der Teilnehmenden waren gefragt. „Welche Getreidearten wachsen im Ries?“, so die Erlebnisbäuerin Alexandra Löfflad, die sonst diese Frage normalerweise den Schülerinnen und Schülern stellt, die den Betrieb besuchen. „Denn Lehrkräfte sollten natürlich auch Getreide bestimmen können“, meinte die Expertin schmunzelnd. Also Lernen mit allen Sinnen und direkt aus der Praxis – selbst aktiv werden und sein: Kälber füttern, Futterrationen berechnen und Butter eigenhändig schütteln und verkosten und noch viel mehr.
Im Fokus standen praktische Fähigkeiten
Die Veranstaltung war gespickt mit Informationen zu den vielfältigen Angeboten, die Lehrkräfte im Bereich Alltagskompetenzen und Projekttage für ihre Klassen nutzen können. Die zwei Fachkräfte vom AELF Nördlingen-Wertingen, Edith Auchter und Lena Emmert, präsentierten dazu eine kleine informative Ausstellung. Besonders hoben Sie das Programm „Erlebnis Bauernhof“ hervor, das als „anerkannter Partner“ von Projektwochen gilt. „Ein Bauernhofbesuch mit Lernprogramm wird hierbei als offizieller Projekttag gewertet“, erklärt Edith Auchter, „da hier Alltagswissen praxisnah vermittelt wird.“ Zudem sei dies für Lehrkräfte und Kinder, ein wesentlicher Beitrag, Lebensmittel und Umwelt noch mehr wertzuschätzen.
Im Bereich Hauswirtschaft vermittelt das Modul „Ich helf zu Hause“ praktische Fähigkeiten – vom Tisch decken bis hin zum richtigen Umgang mit der Spülmaschine. Im waldpädagogischen Angebot der Bayerischen Forstverwaltung erleben Kinder den Wald als spannenden Lernort, entdecken ökologische Zusammenhänge und erfahren den Naturkreislauf mit allen Sinnen.
Am Ende des lehrreichen Vormittags waren sich alle Teilnehmerinnen einig: Ein Besuch auf dem Bauernhof mit einem pädagogischen Lernprogramm ist eine wertvolle, aber vor allem einzigartige Ergänzung zum Unterricht – in ganz vielen Bereichen alternativlos und nachhaltig. Die zukünftigen Unterrichtsplanungen werden davon so manches aufnehmen können und bringen die Theorie als Praxisveranstaltung in den Schulalltag. (dra)
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den Programmen und Angeboten der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sind auf der Homepage des Nördlinger Amtes und auf der Ministeriumsseite zu finden: www.aelf-nw.bayern.de und/oder www.stmelf.bayern.de/ernaehrung/angebote-fuer-schulen