Von links: Ulrich Reiner, Eva Lettenbauer, Edeltraud Schwarz, Christoph Schmid, Ulrich Lange, Kathrin Merz, Romy Herbolt und Paula Meißler während der Podiumsdiskussion. Bild: Maximiliane Böckh
Seit 2017 finden am THG regelmäßig politische Podiumsdiskussionen mit verschiedenen Parteivertreter*innen statt. Dieser Einladung waren auch im Jahr der Bundestagswahl 2021 wieder fünf Politiker*innen aus der Region gefolgt.

Demokratieerziehung besitzt an den bayerischen Schulen seit Einführung des LehrplanPlus einen deutlich höheren Stellenwert. Politische Bildung ist dabei als fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel formuliert. Passend hierzu finden am Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen seit 2017 regelmäßig Podiumsdiskussionen mit Kandidatinnen und Kandidaten zu den jeweils anstehenden Wahlen statt. Da im September diesen Jahres die Bundestagswahlen durchgeführt werden, waren die entsprechenden Kandidat*innen des Bundeswahlkreises eingeladen, von denen auch einige zusagten. 

Breites politisches Spektrum zu Gast am THG 

Auf dem Podium, das die SMV und die Fachschaft Sozialkunde organisiert hatten, saßen dementsprechend MdB Ulrich Lange (CSU), Christoph Schmid (SPD), Edeltraud Schwarz (AfD), MdL Eva Lettenbauer (B 90/Grüne) und Ulrich Reiner (Freie Wähler). In seiner Begrüßung ging Schulleiter Robert Böse darauf ein, wie wichtig es sei, als Schule das Umfeld im demokratischen Sinne zu gestalten und gemäß dem Namensgeber der Schule, Theodor Heuss, in einer Demokratie jedwedem Menschen als Mensch zu begegnen.

Die Podiumsdiskussion wurde dabei souverän von Paula Meißler (10. Klasse), Romy Herbolt und Kathrin Merz (beide Q11) moderiert. Im Mehrzweckraum waren als Publikum die beiden Einführungsklassen anwesend. Außerdem waren weitere Klassen der neunten, zehnten und elften Jahrgangsstufe via Videokonferenz zugeschaltet und konnten die Diskussion live mitverfolgen. Über die Chatfunktion gab es zudem die Möglichkeit, direkt Fragen an die politischen Vertreter zu stellen.

Schüler*innen zeigen ihr politisches Interesse 

In zwei großen Themenblöcken ging es um „Klima, Tier- und Umweltschutz“ sowie „Arbeit und Soziales“, in denen zum Teil kontrovers über Tierwohl, Klimaziele, Mobilität, soziale Gerechtigkeit oder Rentenpolitik diskutiert wurde. Die Fragen der Schüler*innen waren dabei sehr vielfältig und reichten von der Legalisierung von Cannabis, über das Gendern, die Umsetzung der Elektromobilität, den Strukturwandel in der Landwirtschaft bis hin zu möglicherweise anstehenden Flüchtlingswellen. Nach einer letzten Runde, die die Meinungen des jeweiligen Vertreters zum Wahlprogramm der Partei behandelte, verabschiedete Schülersprecher Jakob Lange (Q 11) die Gäste und bedankte sich bei allen, die an der Organisation und Durchführung der Podiumsdiskussion beteiligt waren. (pm)