Schulweg

365-Euro-Ticket: Teils weitere Wege für Schulkinder im neuen Schuljahr

Der Stadtbus Donauwörth. Bild: Stadt Donauwörth/Isabelle Kaiser
Ein neues Ticket des AVV hat zur Folge, das Schülerinnen und Schüler aus Asbach-Bäumenheim und Mertingen im neuen Schuljahr teils den Zug anstatt des Donauwörther Stadtbusses nutzen müssen.

Zum 1. August 2021 wird beim Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund (AVV) das neue „365-Euro-Ticket“ für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende eingeführt. Mit diesem günstigen Ticket können im gesamten Gebiet des Verkehrsverbunds AVV ein komplettes Jahr lang alle öffentlichen Verkehrsmittel (Bus, Tram und Zug) genutzt werden.

Leider bringt diese – im Grunde sehr positive – Ticketneuerung im Hinblick auf die Schülerbeförderung im Landkreis Donau-Ries auch Einschränkungen mit sich. Davon betroffen sind insbesondere die Schülerinnen und Schüler aus Asbach-Bäumenheim und Mertingen, die eine der beiden kirchlichen Realschulen oder die Wirtschaftsschule in Donauwörth besuchen. Bisher wurden für diese Verbindungen vom Landratsamt in der Regel Fahrkarten des Stadtbusses Donauwörth über die Schulen an die berechtigten Schülerinnen und Schüler ausgegeben. Die Laufwege zu den Bushaltestellen waren für die Kinder und Jugendlichen relativ kurz.

Günstigstes Ticket muss erworben werden

Doch nach den Vorgaben der Schülerbeförderungsverordnung und des Schulwegkostenfreiheitsgesetzes ist das Landratsamt Donau-Ries daran gehalten, die günstigsten Fahrkarten zu erwerben. Da das neue 365-Euro-Ticket jedoch günstiger als eine Stadtbusfahrkarte ist, müssen die Kinder und Jugendlichen künftig ausschließlich AVV-Verkehrsmittel, vorliegend den Zug, nutzen. Dieser verkehrt ab Mertingen etwa halbstündlich und ab Asbach-Bäumenheim etwa stündlich.

Sollten die Schülerinnen und Schüler bzw. die Eltern das 365-Euro-Ticket des AVV ablehnen und stattdessen weiterhin ein Stadtbus-Ticket erwerben wollen, so wären die gesamten Kosten von den Kindern und Jugendlichen selbst bzw. deren Eltern zu tragen.

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Donauwörth sind von den Änderungen nicht betroffen, da deren zumutbarer Fußweg über drei Kilometer lang ist und damit weiterhin die Stadtbusfahrkarte zu nutzen ist.

Das Landratsamt bedauert die Unannehmlichkeiten, die die Umstellung mit sich bringt, und bittet die betroffenen Kinder und Jugendlichen um Verständnis. (pm)