Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsschule Nördlingen zeigen wie leicht es doch eigentlich ist etwas für die Umwelt beizusteuern. Bild: Wirtschaftsschule Nördlingen
Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsschule Nördlingen möchten durch die Mitmachaktion "my actions matter" ein Zeichen für mehr Umweltschutz setzen.

Dieses afrikanische Sprichwort steht seit Jahrzehnten auf der ehemaligen Berliner Mauer und hat kein bisschen an Gültigkeit verloren. Sei es im respektvollen Umgang miteinander, im Kampf um Toleranz oder im friedlichen Protest: Auch kleine, alltägliche Handlungen machen einen Unterschied. Dies lässt sich besonders auf das größte Problem übertragen, dem sich die gesamte Menschheit stellen muss, der menschgemachten Zerstörung unseres Planeten.

Doch damit sollten sich nicht nur „FridaysforFuture“-Mitglieder beschäftigen, es geht uns alle an. Deshalb haben sich dieses Jahr Schüler*nnen der 7.-10. Klassen und Lehrer*nnen der Wirtschaftsschule Nördlingen zur Teilnahme an der erstmalig stattfindenden Umweltkampagne „My actions matter“ entschieden. Diese Kampagne stellt allen Teilnehmer*nnen 21 Tage lang täglich eine kleine Aufgabe mit dem Ziel, mehr Umweltbewusstsein zu entwickeln und alteingesessene Gewohnheiten zu hinterfragen.

Durchgeführt wird diese Kampagne in der 9. Jahrgangsstufe als Unterrichtsprojekt und in den anderen Klassen gemeinsam mit über 3.000 Mitgliedern weltweit und mithilfe der englischsprachigen App „Treasure Earth“, in der bereits nach wenigen Tagen knapp 30.000 Minuten in der Natur und über 800 eingesetzte Pflanzen registriert wurden.

In dieser App haben alle Mitmachenden die Möglichkeit, täglich Aufgaben wie das Anbauen von Gemüse, das Säen von Blumen oder das Aufstellen eines Wasserbehälters für Insekten zu erledigen und sich darüber innerhalb ihrer Community auszutauschen und ihre Erfolge mit Bildern zu teilen.  Mit besonderem Ehrgeiz setzen sich einige SchülerInnen der 7. Klassen ein, berechneten mit ihren Familien CO2-Fußabdrücke, achteten beim Einkaufen auf Regionalität, Bioqualität und Plastikfreiheit. Sogar der zum Frühstück so beliebte Nussnougataufstrich wurde durch ebenso leckere, aber umweltfreundlichere Alternativen ersetzt.

Und letztlich zeigten die Antworten auf die Frage an unsere SchülerInnen, warum sie an dem Projekt teilnehmen würden, dass unsere „kleinen Leute“ bereits große Vorbilder sein können.  „Ich habe mich sofort entschieden, mitzumachen, da ich will, dass die Welt verändert wird und dass die Tiere ein besseres Leben haben“, „Ich glaube, dass man zusammen Großes bewirken kann“ und „Ich mache mit, weil es bei uns in der Gegend wunderschöne Plätze gibt und ich diese nicht verlieren möchte“ sind Beispiele dafür, was diese SchülerInnen längst verstanden haben.

Was den Schüler*innen auch besonders gefällt, ist, dass sie sich gemeinsam mit der Familie Gedanken um die Umwelt machen können und die Hoffnung darauf, dass mehr Menschen umweltbewusst(er) leben. Bewegt habe sie der Gedanke, dass sich viele Gleichgesinnte miteinbringen und auch der Wunsch, dass ihre und folgende Generationen etwas von der Erde genießen können.

Besonders auf den Punkt gebracht hat eine Teilnehmerin eine simple Tatsache: „Das Schlimmste ist, selbst jetzt, wo die Konsequenzen dieses unmöglichen Handelns einem fast schon ins Gesicht geschrien werden, unternehmen manche Menschen immer noch nichts.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, außer, dass sich unsere engagierten Kampagnenteilnehmer klar entschieden haben, nicht „manche Menschen“ zu sein, sondern „kleine Leute“, die viele kleine Dinge tun, um das Gesicht der Welt zu verändern. (pm)