Der Umzug fand erstmals am 4. Februar 2005 statt und war seither ein fester Bestandteil des regionalen Faschingskalenders. Von Anfang an kam das Konzept sehr gut an – die Besucherzahlen stiegen, die Stimmung war in jedem Jahr ausgelassen und es wurde kräftig gefeiert. Bereits 2017 musste auf Anordnung des Landratsamts Donau-Ries erstmals ein Sicherheitskonzept für Faschingsumzüge im Landkreis erstellt werden. Um dieses zu erarbeiten waren die Verantwortlichen des CCBs damals knapp ein ganzes Jahr beschäftigt.
Bereits für den Nachtumzug 2025 und die Umzugsparty in der Schmutterhalle waren die Anforderungen weiter gestiegen – insbesondere im Bereich Terror- und Brandschutz. "Wir als Vorstandschaft haben schweren Herzens die Entscheidung getroffen, den Nachtumzug ab 2026 nicht mehr zu organisieren und durchzuführen", sagt Johannes Schimmer, Präsident des Carneval-Clubs Bäumenheim. Die Durchführung der Veranstaltung werde zunehmend verkompliziert und sei organisationstechnisch kaum noch realisierbar, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Vereins, die am 6. November auf den Social-Media-Kanälen des Vereins veröffentlicht wurde.
Nicht nur Auflagen sind gestiegen
Hinzu kommen deutlich höhere Kosten für Sicherheitsdienst, Straßensperren und Reinigung, die den Nachtumzug auch wirtschaftlich unattraktiv machen. Sämtliche dieser Kosten muss der Verein vollständig selbst tragen. "Der hohe organisatorische Aufwand und die finanziellen Belastungen sind für uns nicht länger zu stemmen", so Schimmer im Gespräch mit unserer Redaktion. Bereits Tage vor dem Umzug waren jedes Jahr zahlreiche Mitglieder und freiwillige Helfer im Einsatz, um Strecke und Partyfläche vorzubereiten. Auch am Tag danach mussten die Spuren des närrischen Treibens beseitigt werden – inklusive Einsatz von Reinigungsmaschinen, deren Kosten der Verein selbst trug.
Trotz des Aus bedankte sich die Vorstandschaft um Präsident Johannes Schimmer bei allen Helferinnen und Helfern, die den Nachtumzug in den vergangenen Jahren möglich gemacht haben. Seine Worte richtete er auch die vielen Umzugsteilnehmer, die Asbach-Bäumenheim jedes Jahr aufs Neue erstrahlen haben lassen: „Ohne euch wäre der Nachtumzug nicht das gewesen, was er war.“
Ganz ohne Faschingsveranstaltung soll der Rußige Freitag in Asbach-Bäumenheim aber nicht bleiben. "Wir arbeiten bereits an einer attraktiven Alternative für den rußigen Freitag", erklärt Schimmer.