Stadtratssitzung

Entscheidung vertagt: Namensvorschlag für Nördlinger Hallenbad sorgt für Diskussionsstoff!

Diese Skizze zeigt, wie das neue Hallenbad nach seiner Fertigstellung aussehen soll. Der Name des Hallenbades soll zukünftig über dem Eingang zu lesen sein. Bild: Bauamt Stadt Nördlingen
Mit Spannung war die Entscheidung über den zukünftigen Namen des Nördlinger Hallenbades erwartet worden. Ein Namensvorschlag sorgte dabei allerdings für so viel Diskussionsbedarf, dass die Entscheidung vertagt wurde.

Bereits zum vierten Quartal 2025 soll das neue Nördlinger Hallenbad fertiggestellt und entsprechend geöffnet werden. Was bislang gefehlt hat, war allerdings ein passender Name für den Neubau. Um die Bürger*innen entsprechend in die Entscheidung einzubinden, wurden diese seit dem 15. Oktober 2024 offiziell dazu aufgerufen, Vorschläge mit kurzen Begründungen einzureichen. Wie prominent dieses Thema in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, zeigte sich schon an der hohen Zahl der Einreichungen. So gingen innerhalb des letzten Monats insgesamt 433 Vorschläge von 180 Personen bei der Stadt Nördlingen ein. Mehrfachnennungen ausgerechnet, bleibt eine Anzahl von 270 unterschiedlichen Bezeichnungen. 

Kommission schlägt "Nö !" vor

Bei der Erstellung einer Shortlist wurde zunächst in einem ersten Schritt versucht, Personennamen und falsche Assoziationen mit dem Bad auszuschließen und darauf zu achten, Textbausteine mit aufzunehmen, die in den Vorschlägen immer wiederkehrten. Dazu zählten u.a. die fünf Begriffe Nördlingen, Ries, Krater, Suevit und Meteor. "Alle genannten Begriffe und die darauf aufbauenden Vorschläge spiegeln das Charakteristische des Standorts wider und erfüllen damit ein Hauptkriterium für die Namensgebung", erklärte Stadtarchivar Dr. Johannes Moosdiele-Hitzler. Fünf Vorschläge schafften es schließlich auf die Shortlist der Kommission:

  • aquaries, 
  • kraterbad,
  • Meteo Mare,
  • suevita, 
  • Nö !

Besonders letztgenannter Vorschlag "Nö !" sorgte unter den Ratsmitglieder für reichlich Aufregung und Diskussionsstoff. Das Problem: Der von der Kommission präferierte Vorschlag stand so nicht auf der Shortlist, die in der finalen Beschlussvorlage im Ratssystem hinterlegt war. Außerdem war der Name nicht unter den Vorschlägen, die zuvor von Seiten der Bürgerschaft eingegangen waren, sondern vielmehr eine neue Option, die sich während der Vorberatung ergeben hatte und dabei auf viel Zuspruch traf. Da sich die Mehrheit des Stadtrats nach längerer Diskussion nicht in der Lage sah, eine Entscheidung über den künftigen Namen zu treffen, wurde die Entscheidung vertagt. Die Fraktionen haben jetzt noch einmal die Möglichkeit, intensiv über die vorgeschlagene Shortlist zu diskutieren. Ein ausführlicher Bericht über die Stadtratssitzung vom 28.11.2024 folgt am Freitag.