Trotz Corona will Donauwörth in der Herbst- und Weihnachtszeit etwas bieten. Bild: Christiane Kickum
Die Stadt Donauwörth hat die ursprünglich für den weiteren Jahresverlauf geplanten Großveranstaltungen auf ihre Vereinbarkeit mit dem anhaltenden Pandemiegeschehen geprüft. Im Ergebnis ergibt sich dabei, dass mehrere Großveranstaltungen des Jahres 2020 abgesagt werden müssen.

Es sind dies:

  • der Herbstmarkt einschließlich verkaufsoffenem Sonntag (10./11. Oktober)
  • die Kunst- und Lichternacht mit Late-Night-Shopping am 7. November
  • DONwud (19. November bis 13. Dezember)
  • der Romantische Weihnachtsmarkt im Ried (17. bis 20. Dezember)

Die Entscheidung hat sich die Stadt nicht leicht gemacht. Allein der Herbstmarkt wird erfahrungsgemäß von circa 10.000 Personen besucht, bei der Kunst- und Lichternacht sind es sogar 15.000. Deswegen zieht Donauwörth jetzt hier mit anderen Kommunen gleich. Ordnungsamtsleiter Konrad Nagl: „Es gelten das Verbot von Großveranstaltungen nach Aussage der Bayerischen Staatsregierung sowie die Vorschriften der derzeit 6. Infektionsschutzverordnung, die uns zahlenmäßig beschränkt und unter anderem Maßnahmen wie das Tragen einer Maske, Abstandseinhaltung und Nachvollziehbarkeit von Besuchern zur Auflage macht. Es ist leider nicht davon auszugehen, dass sich die derzeitigen Rahmenbedingungen und infolgedessen auch die Vorschriften ändern. Oder anders gesagt: Zum jetzigen Zeitpunkt dürfte beispielsweise ein Weihnachtsmarkt nicht genehmigt werden und mit umfangreichen Lockerungen der Vorschriften ist bis auf weiteres leider nicht zu rechnen.“

Klarheit und Planungssicherheit trifft auf Verständnis

Mit Geschäften und Gastronomen, die durch den Wegfall der Sonderöffnungszeiten betroffen sind, ist die Stadt in Kontakt. Markus M. Sommer, Vorsitzender der der City Initiative Donauwörth: „Die Entscheidung trifft unsere Mitglieder nicht unvorbereitet  Bei der Mitgliederversammlung haben wir über die bevorstehende Entscheidung und Situation gesprochen und sind  auf Verständnis gestoßen. Wir haben zwar nun im restlichen Jahr keine Sonderöffnungszeiten, wir regen aber mit Nachdruck an, die Möglichkeit bis 20 Uhr zu öffnen, v.a. in der Vorweihnachtszeit wahrzunehmen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch zu sagen: Trotz der Absage der Großveranstaltungen ist in Donauwörth viel geboten – anders und neu, aber nicht weniger interessant.“

Auch das Ordnungsamt rechnet mit Verständnis für die Absagen: „Hier hatten wir in den vergangenen Wochen verstärkt die Rückmeldung von Fieranten, Kunsthandwerkern und ehrenamtlichen Helfern, die auf eine klare Entscheidung drängen. Die wissen wollen, ob sie nun beginnen sollen, zu produzieren und sich vorzubereiten. Der Tenor: Lieber eine Absage als ein Zuwarten, um Planungssicherheit zu haben“, so Ordnungsamtsleiter Nagl.

Weihnachtliches Donauwörth mit neuem Lichtpark am Donauhafen

Weihnachtlich wird es in Donauwörths Innenstadt pünktlich zum 1. Adventswochenende nach wie vor, denn trotz Corona laufen umfangreiche Planungen: Stadt und CID setzen auf mehrere kleinere, dezentrale Veranstaltungen, bei denen derzeit geltende Vorschriften umgesetzt werden. Neben Altbewährtem gibt es viel Neues. So sorgen die Grünberg-Krippe am Liebfrauenmünster, der Wunschwald am Tanzhaus, die weihnachtliche Sonnenstraße oder die Floßkrippe auf der Wörnitz für weihnachtliche Stimmung. Und auch die inzwischen traditionelle Eislaufbahn über der kleinen Wörnitz ist insbesondere für Familien eine winterliche Attraktion in der Innenstadt.

Neu ist der „Lebendige Adventskalender“ der CID, bei dem im Dezember jeden Tag „ein Türchen“ mit einer anderen Aktion geöffnet wird. Zusammen mit dem Krippenverein Donauwörth wird es erstmals heuer das „Krippleschauen“ in den Schaufenstern mit Krippen aus aller Welt geben. Um einen Hauch von Christkindlmarkt in die Stadt zu zaubern, bieten einige Donauwörther Wirte vor ihren Lokalen Glühwein, Punsch und Bratwurst an.

Die aufgrund des abgesagten DONwud-Festes freigewordenen Mittel und Energien machen es sogar möglich, ein ganz neues Projekt schon dieses Jahr umzusetzen, das bei CID und Stadtmarketing bislang auf der Planungsliste für kommende Jahre stand: In der Promenade und am Donauhafen wird ab dem 1. Adventswochenende über die ganze Vorweihnachtszeit hinweg erstmals ein Lichtpark entstehen. Mit zauberhaften Lichtinstallationen wird unter freiem Himmel die besondere Idylle der Promenade zum Ausdruck gebracht. Verschiedene Lichtkreationen, kombiniert mit ein paar Highlights, unterstreichen die besondere Atmosphäre in der Promenade und am alten Donauhafen. Mitten in der Natur entsteht ein magischer Ort. „Mit der Lichtinstallation schaffen wir über sechs Wochen hinweg einen ganz besonderen Flair, den wir sonst 'nur' bei der Kunst- und Lichternacht haben, und bieten so eine ganz besondere Attraktion, die zum Besuch der Donauwörther Innenstadt einlädt, “ so Christiane Kickum, Leiterin der Stabsstelle Stadtmarketing und geschäftsführende Vorsitzende der CID.

Selbstverständlich wird auch die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr wieder die Innenstadt strahlen lassen. Die Umstellung auf LED erfolgt heuer in der Kapellstraße, der Heilig-Kreuz-Straße und der Spitalstraße. Außerdem wird die Beleuchtung der Christbäume vor dem Rathaus sowie am Münster umgestellt.

Mit den genannten Veranstaltungen und Aktionen sind Donauwörther eingeladen, sich im Advent durch eine weihnachtliche Innenstadt zu bummeln. Und fest steht auch: Sollten sich Lockerungen ergeben, dann werden Stadt und CID sofort reagieren und das Programm kurzfristig ergänzen. (pm)