Wohltätigkeit

22.000-Euro-Spende von Architekturbüro an Gehörlosenzentrum

Bei der Spendenübergabe Alisa Mener, Johanna Gatterer, Johannes Richter und Stefan Seuberth. Bild: Architekturbüro Mener
Eine weihnachtliche Überraschung erlebt der Hörgeschädigtenverein Nordschwaben. Ein Architekturbüro übernimmt unentgeltlich Planungsarbeiten für ein Bauprojekt. Der Wert liegt im fünfstelligen Bereich.

Der Hörgeschädigtenverein Nordschwaben e.V. darf sich über eine besondere Unterstützung freuen: Das Architekturbüro Mener aus Rain hat Planungsleistungen im Wert von rund 22.000 Euro gespendet und damit den Weg für eine neue Terrassenüberdachung am Gehörlosenzentrum geebnet. Die Montage soll im Frühjahr erfolgen und schafft künftig deutlich bessere Möglichkeiten für Treffen, Feste und Veranstaltungen im Freien – unabhängig von Wetter und Jahreszeit.

Der Verein zählt inzwischen über 100 Mitglieder und gehört zu den aktivsten Hörgeschädigten-Gemeinschaften in der Region. Für viele von ihnen ist das Gehörlosenzentrum ein zentraler Ort des Austauschs, der Gemeinschaft und der kulturellen Identität. Mit der neuen Überdachung können die Mitglieder künftig auch bei Regen oder intensiver Sonneneinstrahlung den Außenbereich nutzen und das Vereinsleben noch vielfältiger gestalten.

Planung als Spende

Die Idee der Terrassenüberdachung entstand aus dem Wunsch, die Aufenthaltsflächen zu erweitern und barrierefreie, witterungsgeschützte Bereiche zu schaffen. Das Architekturbüro Mener übernahm sämtliche Planungsaufgaben ohne Berechnung – von der Entwurfsphase bis zur Ausführungsplanung. Zusätzlich war das Ingenieurbüro Lichtenstern aus Donauwörth beteiligt, das die erforderlichen Brandschutzplanungen erstellte und damit ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Projekt leistete.

Die technische und zeichnerische Umsetzung erfolgte maßgeblich durch Johanna Gatterer, Auszubildende beim Architekturbüro Mener. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Kollegin und Geschäftsführerin Alisa Mener. Für Gatterer war das Projekt ein wertvoller Einblick in echte Baupraxis – und zugleich ein Beispiel dafür, wie Architektur gesellschaftliches Engagement sichtbar machen kann.

Baugenehmigung bereits erteilt

Mittlerweile liegt auch die offizielle Genehmigung vor: Die Stadt Donauwörth hat die Planungen geprüft und die Baugenehmigung erteilt. Damit steht der Umsetzung der Überdachung im Frühjahr nichts mehr im Wege. Der Hörgeschädigtenverein Nordschwaben e.V. kann nun mit den Bauvorbereitungen starten, die Montage in Eigenleistung ist in den nächsten Monaten geplant.  Offiziell überreicht wurde die Spende an Johannes Richter und Stefan Seuberth, die den Hörgeschädigtenverein Nordschwaben e.V. vertreten. Beide zeigten sich dankbar für die Unterstützung der regionalen Partner und betonten die große Bedeutung des Projekts für ihre Mitglieder. "Mit der neuen Terrassenüberdachung gewinnt das Gehörlosenzentrum nicht nur zusätzlichen, wettergeschützten Raum, sondern auch neue Möglichkeiten für Begegnung, Gebärdensprache und Gemeinschaft," so Vorstand Johannes Richter abschließend.(dra)