Anja Käser (rechts) und Eva Eigenberger sind die Donauwörther "Blumen-Hexen". Bild: Thomas Oesterer
Am 1. Februar haben die beiden Floristinnen Eva Eigenberger und Anja Käser den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und ihr eigenes Geschäft "Blumen-Hexen" in der Donauwörther Innenstadt eröffnet.

In der Donauwörther Reichsstraße mussten in den vergangenen Jahren zahlreiche Geschäfte schließen. Gleiches gilt - zum Leidwesen vieler Donauwörtherinnen und Donauwörther - auch für die parallel verlaufende Sonnenstraße. Diesem Trend wollen seit dem 1. Februar die beiden Floristinnen Eva Eigenberger und Anja Käser entgegenwirken. Komplettiert wird ihr Team durch Ladenhund Karlo. In den Räumlichkeiten der ehemaligen Bäckereien Kaiser und Roßkopf haben sie ihren ersten gemeinsamen Laden eröffnet. Zuvor stand das Gebäude über fünf Jahre leer, ein neuer Mieter war nicht in Sicht.

Modernes Ambiente und Blumen wohin das Auge reicht

Doch wie kam es überhaupt dazu, dass Eigenberger und Käser den Weg in die Selbstständigkeit gewagt haben? "Nachdem wir bei unserem vorherigen Arbeitgeber (Anm. d. Red.: die mittlerweile geschlossene Gärtnerei Selzle) aufgehört hatten, wurde uns völlig überraschend die ehemalige Bäckerei zur Miete angeboten", erklärt Anja Käser die Hintergründe. Nach kurzem Überlegen sei sofort für beide klar gewesen: "Ja, wir machen das, aber wenn, dann nur mit dir." Gesagt, getan und so machten sich die beiden Inhaberinnen der "Blumen-Hexen" mit ihren Männern daran, die Räumlichkeiten nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen um zu gestalten. Kein einfaches Vorhaben, wenn man bedenkt, dass zwischen dem Entschluss zur Selbstständigkeit und der Eröffnung weniger als zwei Monate lagen. "Wir haben den kompletten Januar durchgearbeitet - ein großes Lob geht dabei noch einmal an die vielen Unterstützer, besonders an unsere Männer", sind sich die Blumenhexen einig. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Durch die großen Fensterfronten gelangt viel Licht ins Innere und lässt den kleinen Verkaufsraum größer und gemütlicher wirken. Hinzu kommen ein moderner Tresen aus Paletten, ein massiver Echtholztisch mit Bank, zahlreiche Sträuße, Kränze, Schnittblumen und Zimmerpflanzen und viele weitere kleine Details, in die sich die Kund*innen vor Ort verlieren können. "Uns war es wichtig, dass wir unser Angebot hier offen und freundlich präsentieren können und unser Verkaufsraum nicht allzu vollgestellt ist", erklärt Anja Käser.

Valentinstag steht vor der Tür

Seit der Eröffnung ist mittlerweile eine Woche vergangen. Zeit genug, um ein erstes Fazit zu ziehen? Wie bei so vielen Entscheidungen zuvor sind sich die Floristinnen auch hier einig. Die erste Woche sei fast wie im Flug vergangen. Zeit zum Nachdenken bleibe dabei kaum. Besonders stolz sind Eigenberger und Käser, dass so viele ehemalige Stammkunden mittlerweile ihren Weg in die Sonnenstraße gefunden haben. "Das zeigt uns, wie sehr wir als Menschen und Floristinnen geschätzt werden und bestärkt uns natürlich. Ganz ehrlich, seit wir die Entscheidung getroffen haben, fühle ich mich total lebendig", so Anja Käser. Und weil ein Highlight selten alleine kommt, steht nach der feierlichen Eröffnung Anfang Februar mit dem Valentinstag bereits der Hauptverkaufstag für Blumenläden vor der Tür. "Wir sind gut auf den Ansturm vorbereitet", erklären die Blumenhexen. Gleichzeitig bleibe allerdings ein kleiner Restzweifel, weil Valentinstag 2024 mitten in die Faschingszeit bzw. die Faschingsferien falle.

"Wir sind halt einfach Hexen"

Bleibt nur noch die Frage nach dem Namen "Blumen-Hexen" offen. "Wir sind halt einfach Hexen, beschäftigen uns in unserer Freizeit gerne mit Kräutern und Räuchern und natürlich tun meine roten Haare auch ihr Übriges", so Käser. Das ging in der Vergangenheit sogar soweit, dass ein Stammkunde in der Gärtnerei Selzle spaßeshalber nach der "Hexe" fragte. "Schon war der Name geboren", ergänzt sie. Das erklärte Ziel für die Zukunft: Mit Spaß, Witz und Charme wollen sie ab jetzt die Donauwörther Innenstadt verzaubern.