Anfang des Jahres wagte der Fischereiverein Hohenaltheim mit einer komplett überarbeiteten Satzung einen Neustart. Nun will man sich auch beim Thema Inklusion zukunftsträchtig aufstellen. Mit einer neuen barrierefreien Toilette ist der erste Schritt bereits getan. „Sie ist einfach, aber erfüllt voll und ganz ihren Zweck“, erklärte Vereinsvorsitzender Claus Weigel im Gespräch mit unserer Redaktion.
Der Bau der Toilette wurde in Eigenregie über die Bühne gebracht und dank der Hilfe einiger Vereinsmitglieder erfolgreich abgeschlossen. Dazu kam die Hilfe mehrerer Unternehmen, die Material spendeten. So steuerte Frank Energie- und Gebäudetechnik aus Nördlingen die nötigen Installationen bei, von Fliesen-Puffer aus Löpsingen bekam man die Fliesen. Das Reha-Team Feix sorgte für die entsprechende Ausrüstung an Stützhaltebügeln, um die Toilette barrierefrei zu gestalten.
Förderantrag für Inklusionsmaßnahme
Die Sanitäranlage ist aber nur der erste Schritt. Im kommenden Jahr soll der Zugang zu den beiden Weihern des Angelvereins in Niederaltheim barrierefrei gestaltet werden. Dazu sollen unter anderem Parkmöglichkeiten angelegt werden, die für Menschen mit Beeinträchtigungen ausgelegt sind. Dazu werden sowohl am Oberen als auch am Unteren Weiher barrierefreie Zugangsmöglichkeiten eingeplant, die durch erhöhte Rabatten und ein Geländer abgesichert sind.
Dafür wurde ein Förderantrag beim Fischereiverband Schwaben gestellt, diese Umbaumaßnahme finanziell zu unterstützen. Der Fischereiverband Schwaben reicht diesen Antrag beim Fischereiverband Bayern ein, der schlussendlich über die Genehmigung entscheidet. Grundsätzlich können Fördergelder beantragt werden, die aus den jährlichen Fischereiabgaben finanziert werden. Seit dem Dezember 2024 ist es möglich, auch Inklusionsmaßnahmen daraus zu finanzieren. Das Hohenaltheimer Projekte wäre somit das erste Inklusionsprojekt eines Fischereivereins in ganz Bayern, das über die Fischereiabgabe finanziert wird.
Tag der Entscheidung ist der 15. November
Entschieden wird über den Antrag im Förderbeirat, der am 15. November tagt. Der Fischereiverein Schwaben stellt dabei exemplarisch den Förderantrag des Fischereivereins Hohenaltheim vor. Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Umbau auf rund 24.000 Euro. Die Förderquote beträgt 90 Prozent, entspräche also 21.000 Euro.
Für den Fall der Fälle hat Carl Weigel schon vorgesorgt. Geht der Antrag durch, soll Anfang 2026 mit dem Bau begonnen werden. Zum Beginn der Angelsaison am 1. März 2026 wäre dann schon alles bereit. Auch Besucherinteresse hat sich bereits angekündigt. So wurde unter anderem Kontakt mit der Lebenshilfe aufgenommen. Diese würden sich sehr für das Angebot interessieren.