Chorkonzert

Frühlingssingen wird zum Gesangsfeuerwerk

Der MGV Liederkranz Oberndorf-Eggelstetten unter der Leitung von Christoph Stiglmeir Bild: Florian Hiermeyer
Der MGV Liederkranz Oberndorf-Eggelstetten begeisterte beim Frühlingssingen mit Chören aus der Region. Höhepunkte waren das „Ave Maria“ und „Halleluja“. Den Abschluss bildete die Bayernhymne.

Der MGV Liederkranz Oberndorf-Eggelstetten hatte wieder zum Frühlingssingen geladen und entfachte dabei ein wahres Gesangsfeuerwerk.  Im bis auf den letzten Platz gefüllten Kronensaal konnte Vorstand Christian Hornung neben Sängerinnen und Sängern aus fünf Chören auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Durch das Programm des Abends führte souverän und humorvoll Edeltraud Präger. 

Den Auftakt übernahm der Männerchor selbst. Erstmals stand er bei einem Konzert unter der Leitung seines neuen Chorleiters Christoph Stiglmeir. Der 26-Jährige hatte im vergangenen Jahr das Dirigat vom langjährigen Chorleiter Heinrich Speer übernommen und feierte an diesem Abend gleichsam seine „Premiere“. Nach dem fröhlichen Begrüßungslied „Seid willkommen, liebe Gäste“ folgte als Hommage an den Frühling „Nun lässt der Mai uns grüßen“, welches die Oberndorfer Sänger mit viel Gefühl vortrugen. Anschließend erklang sehr stimmsicher und ausdrucksstark das alte Volkslied „Wahre Freundschaft“. 

Der seit 12 Jahren existierende Jugendchor Cantiamo zeigte beim Frühlingssingen einmal mehr sein großes Können: Mit kindlicher Freude und voller Begeisterung sangen die jungen Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Christoph Stiglmeir (in Vertretung für Anne-Kathrin Abel) „Ein Vogel saß auf einem Baum“ und „Im Frühling“. Die fünf jugendlichen Sängerinnen von Cantiamo (Anna Hornung, Luisa Veth, Luica Lohley, Lilly Tschirner und Kathi Denk) riefen anschließend mit „I´ll think of you“ große Begeisterung beim Publikum hervor. Besonders die komplizierte „Klatsch-Begleitung“ von Anna Hornung und Luisa Veth muss hierbei hervorgehoben werden. Und auch der aus dem Film „Die Schule der magischen Tiere“ bekannte Song „Kann mich irgendjemand hören“ wurde von den fünf jungen Damen hervorragend interpretiert.

Vielfältige Darbietungen und emotionale Höhepunkte

Einen Gastauftritt hatte in diesem Jahr der Gesangverein Harmonie 1856 Donauwörth unter der Leitung von Gabriele Meier. Sie hatten zwei beschwingte Frühlingslieder mit nach Oberndorf gebracht: „Draußen ist es wieder Frühling“ und „Heute lasst uns lustig sein“. 

Schwäbisch wurde es sodann mit dem lustigen „´s isch mer alles oi Ding“ und international mit dem tschechischen Volkslied „Andulka“.  Den ersten Teil beschloss ein großer Chor aus MGV und Cantiamo: Mit dem Tabaluga-Song „Ich wollte nie erwachsen sein“ von Peter Maffay betrat der MGV Neuland. Die Verbindung aus den frischen Kinderstimmen und den sonoren Tenören und Bässen war äußerst gelungen und fand beim Publikum viel Applaus.  Am Beginn des zweiten Konzertteils stand erneut eine Uraufführung: Der MGV wagte sich unter der souveränen Leitung von Christoph Stiglmeir an das bekannte „Ave Maria“ von Giulio Caccini. Regina Graf, Musikerin und Musiklehrerin in München und dem MGV seit vielen Jahren verbunden, übernahm hier den Part der Solo-Flöte und bereicherte durch ihr hervorragendes Spiel den Abend. Die Klavierbegleitung lag bei Irmgard Voderholzer. 

Ein Stammgast beim Frühlingssingen ist der Volksliederchor Eggelstetten (Leitung: Brigitte Marb, Klavier: Sandra Bügelsteiber). Er hatte drei Lieder im Gepäck: „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, „Spiel mir eine alte Melodie“ und „Ein Traum vom Glück“ und unterstricht damit die große Bandbreite des Chorgesangs in der Lechgemeinde. 

Oberndorf feiert Premiere beim Frühlingssingen

Erstmals hatte der Kirchenchor Oberndorf unter der Leitung von Irmgard Voderholzer einen eigenen Auftritt beim Frühlingssingen. Bei dem alten Comedian-Harmonists-Schlager „Irgendwo auf der Welt“ und dem mitreißenden „Wer singt, hat mehr vom Leben“ zeigte sich hier die hohe gesangliche Qualität des Chores und gleichzeitig die freudige, lebensbejahende Kraft des Chorgesangs. 

Es folgte das bekannte „Halleluja“ von Leonard Cohen in einer Version für Männerchor und Solostimme. Diese übernahm in sehr souveräner und gefühlvoller Weise 1. Tenor Matthias Schefstos. 

Am Ende stand traditionell ein großer gemischter Chor aus MGV und Kirchenchor, der mit dem fröhlichen beschwingten „Die Sonne scheint“ den Besuchern noch einmal Rhythmus und Freude ins Herz zauberte. 

Die gemeinsam gesungene Bayernhymne bildete den Abschluss des gelungenen Konzertabends. (dra)