23. September 2020, 08:01
JVA Kaisheim

Kosten steigen auf 33,55 Millionen Euro

Die Justizvollzugsanstalt im ehemaligen Zisterzienserkloster von Kaisheim. Bild: DRA
Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat in der Sitzung vom 22. September eine Nachtragssumme in Höhe von 3,3 Millionen Euro für den Neubau eines Versorgungszentrums und einer Sporthalle sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der JVA Kaisheim einstimmig genehmigt.

Der zehnprozentige Nachtrag war notwendig, weil sich die Gesamtkosten aus konjunkturbedingten Lohn- und Materialsteigerungen, baulich bedingten Massen- und Ausführungsänderungen sowie zusätzlichen Baunebenkosten erhöht haben. „Man hat leider nur dieses Baufeld für die Erweiterung. Und hier wirken sich eben die Hanglage, der felsige Untergrund und die Belange der Denkmalpflege entsprechend auf den Aufwand aus“, erklärt der CSU-Stimmkreisabgeordnete Wolfgang Fackler, der bei der Sitzung mitstimmte.  

Bislang war das Staatsministerium der Justiz von Gesamtkosten in Höhe von 30,25 Millionen Euro ausgegangen; die neuen Gesamtkosten betragen nun 33,55 Millionen Euro. Insgesamt schreiten die Arbeiten zügig voran: „Seit dem Baubeginn vor drei Jahren sind rund 70 Prozent der Arbeiten bereits fertig und 95 Prozent der Bauleistungen vergeben“, so MdL Fackler. Derzeit werden am Hauptgebäude der Innenausbau sowie die Fassadenarbeiten ausgeführt. Das neue Versorgungszentrum wird nach der Fertigstellung einen Küchentrakt, eine Metzgerei, eine Kantine für die Bediensteten sowie die nötige Infrastruktur beinhalten.  

Die Mehrkosten sind vor allem auf so genannte baulich bedingte Massen- und Ausführungsänderungen zurückzuführen. Im Zuge der Arbeiten stellte sich nämlich heraus, dass die tatsächliche Bodenbeschaffenheit erheblich ungünstiger war als die Voruntersuchung vermuten ließ. Dadurch konnte die geplante natürliche Abböschung der Baugrube laut Justizministerium in weiten Teilen nicht realisiert werden. Folglich musste die Baugrubenstabilisierung konstruktiv durch Verbauwände hergestellt werden.  

Zudem erhöhten sich die Kosten für die Entsorgung des Erdaushubs durch eine erhöhte Schadstoffbelastung. „Das Justizministerium hofft, dass es zu keinen weiteren Kostensteigerungen kommt. Allerdings bestehen bei einem derartigen Großprojekt leider immer Leistungsrisiken und logistische Schwierigkeiten durch örtliche Verhältnisse“, so MdL Wolfgang Fackler. (pm)