Dennoch liegt einiges an Arbeit vor Thomas Löw, Betriebsleiter der Gärtnerei der JVA Kaisheim und seinem Team. Neben Gemüse bietet die Gärtnerei auch Zierpflanzen an, das heißt, in den nächsten Monaten muss hier eine strikte Trennung zwischen Gemüse- und Zierpflanzenanbau und –verkauf vorgenommen werden. „Die Zierpflanzen kommen meist nicht ohne konventionelle Düngemittel aus und brauchen eine andere Erde, daher müssen wir zukünftig zwei voneinander abgetrennte Bereiche schaffen“, erklärt Wolfgang Huber. „Auch müssen wir zukünftig streng die von uns selbst in Bio-Qualität angebaute Ware von der zugekauften nicht Bio-Ware trennen. Gerade im Winter können wir z. B. Tomaten oder Salat nicht bei uns anbauen, da unsere Kunden aber rund ums Jahr diese Ware bei uns wünschen, kaufen wir sie aus dem südeuropäischen Ausland zu. Die Ware hat sehr gute Qualität, ist aber nicht EG-Bio zertifiziert. Daher müssen wir sie getrennt von unserer Bio-Ware anbieten“, ergänzt Thomas Löw. Angeboten werden darf die Ware in den nächsten zwei Jahren allerdings noch nicht mit dem EG-Bio Siegel. Lediglich Tomaten und Gurken, die als Topfpflanzen in den Verkauf gehen, und die in Bio-Erde aufgezogen wurden, dürfen ab 2017 mit dem EG-Bio Siegel verkauft werden. Das in Kaisheim gezogene und geerntete lose Gemüse und der Salat dürfen erst nach einer Umstellungsphase von zwei Jahren, also ab dem Jahr 2019 mit dem EG-Siegel in den Verkauf gehen.