Krone Oettingen. Bild: Doris Dollmann
„Wir kommen jetzt in eine heiße Phase, in der eine enge Taktung gefragt ist“, erklärte Architekt Hans-Heinrich Häffner dem Oettinger Stadtrat. In detailgenauer Abstimmung müssten jetzt die Maßnahmen im Keller, an der Stadtmauer, der Stirnwand und im Saal ausgeführt werden.

Drei Submissionen wurden vergeben: Dachdecker, Spengler und Fenster. Allerdings sei es extrem schwierig, Firmen zu finden, die sich auf die Ausschreibungen, die teilweise auch europaweit geschaltet waren, überhaupt melden und ein Angebot abgeben, so Häffner weiter. Meist gingen nur zwei Angebote ein, wobei man immer das Wirtschaftlichste bevorzuge. Dennoch lässt sich eine Kostensteigerung um teilweise bis zu einem Drittel nicht vermeiden. Auch eine weitere Ausschreibung bringe nichts, denn das wiederum würde seiner Meinung nach keine besseren Angebote bringen, sondern im Gegenteil, eher dem Zeitplan schaden. Um Anbieter für die Dachabdichtung zu finden, habe man 19 Firmen persönlich kontaktiert, denn als Architekt verfüge er über viele Kontakte. Dennoch wurden nur zwei Angebote eingereicht.

Brandschutzauflagen verteuern zusätzlich

Im Vergleich zu den Kostenschätzungen von 2021 steigen die Kosten für das Dach von 116.000 Euro auf 157.000 Euro. Die Außenfenster waren mit 192.000 Euro veranschlagt und kosten jetzt 246.000 Euro und allein die Genehmigungskosten für die Erfüllung der Brandschutzauflagen verursachen zusätzlich 55.000 Euro. Mit jeweils zwei Gegenstimmen sprach sich der Stadtrat für die Auftragsvergaben aus.

Tagesgenaue Abstimmung gefragt

Nachdem die historischen Fenster nach Auflage des Landesamtes für Denkmalschutz restauriert werden müssen, kann dies nur vor Ort passieren, erläuterte Häffner. Mit dem Modulbau des Anbaues könne man auch erst dann beginnen, wenn die anderen Arbeiten abgeschlossen sind, denn für die Module ist eine Zwischenlagerung nicht möglich. Deshalb habe man zur Unterstützung für die Gewerke Decken und Keller eine weitere Firma miteinbezogen. Raumgerüst im Saal und Außengerüst stehen.

Weitere Ausschreibungen

„Ich persönlich befürchte nichts Gutes.“, sagte der Architekt wörtlich in Bezug auf die sechs ausstehenden Ausschreibungen. „Es werden sich wieder nicht viele Firmen melden.“ Einsparpotentiale gäbe es nicht, man könne im Endeffekt nur durch „Weglassen“ den Bauherrn entlasten. Bürgermeister Thomas Heydecker fasste zusammen, dass er gerne andere Zahlen genannt hätte.