Die Spendenübergabe des Namibia Projekts. Bild: Johannes Fieger / SOR-Team der Hans-Leipelt-Schule Donauwörth
Am 16. März fand an der Hans-Leipelt-Schule die Spendenübergabe "Namibia" statt, bei welcher 500 Euro für die Karl-Heinz Feichtlinger Stiftung zusammen kamen.

„Ihr seid keine Gäste, ihr gehört zu unserer Familie“- die Dankbarkeit und Offenheit mit der das Ehepaar Feichtinger bei ihren „abenteuerlichen Reisen ins Niemandsland“ Namibia von der dortigen Bevölkerung empfangen wurde, wurde bei einem Vortrag am 16. März 2023 an der FOS/BOS Donauwörth durch zahlreiche Anekdoten, Erlebnisberichte, Fotos und Videos deutlich. Dem Abendvortrag ging bereits eine Veranstaltung für Schüler am Vormittag voraus.

Schüler der Beruflichen Oberschule werden aktiv

Seit gut einem Jahr besteht eine Kooperation zwischen der Karl-Heinz Feichtinger Stiftung und dem Team „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ der Beruflichen Oberschule Donauwörth. Die Feichtingers informieren seither immer wieder über die Nöte der Schüler in Namibia, wodurch es bereits zu mehreren Sammel- und Spendenaktionen an der Hans-Leipelt-Schule gekommen ist.

Erst vergangene Woche wurde so Sportkleidung für eine Schule in Namibia gesammelt, die sich nun in einem Container auf dem Weg in ein äußerst schwer erreichbares Gebiet dieses Landes befindet. Um den Schülern, Lehrkräften, Eltern und anderen Interessierten zu erläutern, wohin die Spenden gehen, wurde der Vortrag veranstaltet.

Ein Land, viele Schicksale

Einen „authentischen Einblick“ in das Urlaubsland Namibia zu bekommen, das wünschte die Schulleiterin der Beruflichen Oberschule, Doris Barth-Rieder, den Zuhörern. Nach der Darlegung der persönlichen Motivation von Karl-Heinz Feichtinger, die Ärmsten der Armen finanziell und organisatorisch zu unterstützen, startete er seinen Vortrag in der Hauptstadt Namibias, in Windhoeck, die ca. 11 Stunden von Deutschland entfernt ist. Bei der Beschreibung der Reiseroute fanden zwar auch Bilder von Sehenswürdigkeiten und Touristen-Hotspots, wie dem Waterberg, der Fingerkuppe und Handwerkermärkte ihren Platz, im Fokus standen an diesem Abend aber die Menschen des südafrikanischen Staates.

Sehr schnell wurden die unendliche Weite und karge Wüstenlandschaft des Landes ersichtlich, die eine funktionierende Infrastruktur und Versorgung der dortigen Bevölkerung mit dem Nötigsten massiv erschweren. Genau diese teils menschenunwürdigen Zustände möchte die Karl-Heinz Feichtinger Stiftung mit ihrem kleinen Beitrag zu beheben versuchen, indem sie beispielsweise den Bau von Schulen und Schülerwohnheimen sowie das Bohren von Brunnen vorantreibt.

Die Stiftung dient hierbei nicht nur als Geldgeber, das Ehepaar packt auch selbst tatkräftig mit an. Die Feichtingers besuchen Armenviertel, backen Brot und verteilen Tomaten an Schüler, um ein wenig Abwechslung in die einseitige Ernährung, die hauptsächlich aus Maisbrei besteht, zu bringen.

„Am meisten freuen sich die Kinder aber darüber, wenn man ihnen Wasser zum Trinken mitbringt“, so Feichtinger. Auf den Videoaufnahmen war die Freude der Kinder zu sehen, die sich besonders dann zeigt, wenn sie in die Schule oder den Kindergarten gehen dürfen - eine Chance auf Bildung, die sie ohne das soziale Engagement der Stiftung vermutlich nicht bekommen hätten.

Ein nächster Meilenstein wird die Einweihung des schulortnahen Mädchenwohnheims im August 2023 sein. Weil jeder Cent gebraucht wird und vor Ort ankommt, wurde seitens der Hans-Leipelt Schule zum Abschluss der Veranstaltung ein Scheck über 500 Euro an die Karl-Heinz Feichtinger Stiftung übergeben. Einen Teil des Geldes hat das SOR-Team durch verschiedene Aktionen eingenommen, den anderen Teil hat die Theater-AG der Schule erwirtschaftet.

Mit Karl-Heinz Feichtingers Erkenntnis „Geld macht einen nicht glücklich, aber man kann andere damit glücklich machen“ endet der Abend. Allen Interessierten wurde dabei aber klar: Die Freude und Dankbarkeit in den leuchtenden Kinderaugen zu sehen, macht auch die Unterstützer glücklich. (pm)