13. März 2024, 15:06
Katholische Jugendfürsorge

"Ein echtes Erfolgskonzept" - JuMi zieht eine erste Bilanz

Bild: Judith Strohhofer
Im März 2023 eröffnete in Wemding die Gemeindliche Jugendarbeit "Jugend Mittendrin" (JuMi). Zeit genug, um rund ein Jahr später eine erste Bilanz zu ziehen.

Gut angenommen

„Die zentrale Lage mit Einblick in die Räumlichkeiten und einem niederschwelligen Zugang sowie dem offenen Charakter tragen maßgeblich dazu bei, dass sich das JuMi Jugend Mittendrin in der Monheimer Straße zu einem beliebten Ort der Begegnung für junge heranwachsende Menschen herauskristallisiert hat“, so Leiterin Maren Kriegler. Jeden Nachmittag kämen bis zu 21 Jugendliche, um dort ihre Hausaufgaben zu machen und an den unterschiedlichen Aktionen teilzunehmen. Dabei seien alle Schularten vertreten, außerdem Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund. Das JuMi sei aber nicht nur Lernort sondern auch ein Ort der Begegnung, an dem sich niemand ausgegrenzt fühle, so Kriegler. Sie lobte in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit den Schulen und der Stadt.

Vielfältiges Angebot

Die Jugendlichen aus Wemding und den angrenzenden Dörfern im Alter zwischen 10 und 15 Jahren nutzen den offenen Treff als Anlaufpunkt außerhalb von Familie und Schule, um Freunde zu treffen. Die gemeindliche Jugendarbeiterin ist Ansprechpartnerin für die Dinge, über die man weder mit Eltern noch in der Schule reden kann oder möchte. Dazu gehören u.a. Schulprobleme, Trauerbewältigung, Pubertät, Konfliktlösungen, Umgang mit Alkohol und Social Media, Patchwork Familie aber auch Jobsuche und Berufswahl. Laut Kriegler lag die Besuchszahl von März 2023 bis Dezember 2023 bei 733, davon waren 119 Schüler*innen im Sozialkompetenztraining, das in Kooperation mit der Mittelschule stattgefunden hat. 

 

Projekte und Aktionen

Ein wesentlicher Teil des Konzepts sind die verschiedenen Freizeitangebote. Ein Highlight ist dabei die U16-Party. 500 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 15 Jahren konnten letztes Jahr im Rieser Tanzzentrum in Pfäfflingen nicht nur feiern und abtanzen, im Vordergrund stand dabei besonders das Thema Suchtprävention. Mittels einer Spezialbrille konnten die Jugendlichen am eigenen Leib erfahren, wie schon eine geringe Menge Alkohol die Wahrnehmung verändert. Ein weiterer Wunsch der Jugendlichen - nämlich die Teilnahme am Wemdinger Weihnachtsmarkt - konnte ebenfalls realisiert werden. Vom Erlös wurde eine Pizzaparty veranstaltet, der Rest ans Tierheim Nördlingen gespendet.

 

Resümee und Ausblick

Geplant sei als nächstes Projekt die Gestaltung des Bereiches am Torbogen zum Rosengarten. Wichtig sei es dabei, die Jugendlichen mit einzubinden, so die JuMi-Leiterin. So sollen die Jugendlichen das Gefühl vermittelt bekommen, mit der Stadt verbunden zu sein. Jeltsch äußerte zum Abschluss noch ein Anliegen an den Stadtrat – den Wunsch nach frei zugänglichem W-LAN. Nachdem viele Lehrkräfte die Hausaufgaben erst nach Schulschluss hochladen, hätten die Schüler*innen aktuelle keine Möglichkeit, ihre „Hausi“ vor Ort zu machen. Bürgermeister Drexler sicherte zu, dass dies wohl kein Problem darstellen dürfte. Jugendreferent Nicolas Bumba bilanzierte: Man habe mit den Räumlichkeiten ein Juwel geschaffen. „Nicht nur Spaß, Spiel und Spannung sondern auch Gesprächs- und Begegnungsbedarf für Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren aller Schulformen, Nationalitäten und Religionen – das JuMi ist ein Erfolgsprojekt und genau das richtige Konzept für unsere Stadt.“ (pm)