18. Juli 2021, 06:43
Lebenshilfe Donau-Ries

Neue Werk- und Förderstätte in Wemding eingeweiht

Auf dem Bild zu sehen (von links): Werkstattrat Mickel Schwab, Pfarrer Horst Kohler, Architekt Helmut Guckert, Geschäftsführer der Lebenshilfe Günter Schwendner, Werkstattleiter Tobias Brucklacher, Pfarrer Wolfgang Gebert, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Paul Kling und Staatsministerin Carolina Trautner. Bild: Jenny Wagner
Durch den Neubau im Stadelmüllerweg 10 in Wemding sind 100 Arbeitsplätze und 12 Förderstättenplätze entstanden. Zur feierlichen Einweihung am vergangenen Freitag war Staatsministerin Carolina Trautner zu Gast in Wemding.

Die Lebenshilfe Donau-Ries bietet 450 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz. Wie wichtig die Arbeit der Lebenshilfe ist, darüber waren sich bei der Einweihung der neuen Werk- und Förderstätte in Wemding alle Gäste einig. Dass der Neubau am Standort in Wemding unbedingt notwendig war, betonte Paul Kling, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe, in seinen Grußworten. "In Nördlingen arbeiteten 360 Mitarbeiter*innen. Die Werkstatt war nicht für diese große Anzahl an Menschen gemacht. Die gewünschte Nähe und das Miteinander war durch die Größe geschädigt", sagte Paul Kling. 

Entstanden ist nun im Stadelmüllerweg in Wemding eine neue Werk- und Förderstätte für Menschen mit Handicap und Schwerstbehinderungen, die "perfekt auf die Bedürfnisse von Behinderten eingestellt ist". Die Kosten in Höhe von elf Millionen Euro wurden durch das bayerische Staatsministerium, den Bezirk Schwaben, die Bundesagentur für Arbeit und die Lebenshilfe Donau-Ries getragen.

112 persönliche Erfolgsgeschichten

Ehrengast Carolina Trautner, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, freute sich über die Einladung der Lebenshilfe. "Es ist wieder ein guter Tag", sagte sie getreu dem Motto der sozialen Einrichtung. Laut Trautner sei es eine wichtige Aufgabe, alles zu tun, um Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz bieten zu können. "Es ist für jeden Menschen wichtig, Mitglied eines Teams zu sein und gebraucht zu werden. Hier in Wemding werden 112 persönliche Erfolgsgeschichten geschrieben", ist sie sich sicher. 

Die neue Werk- und Förderstätte in Wemding. Bild: Jenny Wagner

Dankbarkeit ist zu spüren

Sichtlich erfreut über den Neubau am Standort Wemding zeigte sich Bürgermeister Dr. Martin Drexler. Er habe gemeinsam mit dem Stadtrat dafür gekämpft, dass die Lebenshilfe nach Wemding kommt. Dankbar zeigte er sich vor allem gegenüber Bezirksrat Peter Schiele, der "sehr vieles angeschoben" habe. 

Auch Günter Schwendner, Geschäftsführer der Lebenshilfe Donau-Ries, richtete seinen Dank an zahlreiche Menschen. Hinter der Lebenshilfe läge eine sehr holprige Zeit. "Corona schlug im vergangenen Jahr mit voller Härte in der Lebenshilfe ein. Wir hatten auch Todesopfer zu beklagen", sagte Schwendner. Vor allem der viel zu klein gewordene Standort in Nördlingen bereitete den Verantwortlichen Probleme. "Mit der Unterstützung durch den Bezirk Schwaben konnten wir eine Lagerhalle in Nördlingen anmieten. Dort konnten unsere Mitarbeiter*innen mit ausreichend Abstand ihren Tätigkeiten weiter nachgehen. Hätten wir diese Möglichkeit nicht gehabt, hätten wir viele Menschen entlassen müssen", erzählte der Geschäftsführer.