Inklusions-Reise

Reise nach Kambodscha für Menschen mit und ohne Behinderung

10 Menschen mit und ohne Behinderung haben sich auf die lange Reise gemacht. Bild: Heydecker
Ein Herzensprojekt der Offenen Behindertenarbeit (OBA) der Diakonie Donau-Ries und Diakoneo Weißenburg-Gunzenhausen wurde nun Wirklichkeit: Eine Reise nach Kambodscha für Menschen mit Behinderung.

Ein Herzensprojekt der Offenen Behindertenarbeit (OBA) der Diakonie Donau-Ries und Diakoneo Weißenburg-Gunzenhausen wurde nun Wirklichkeit: Eine Reise nach Kambodscha für Menschen mit Behinderung, entstanden aus einer besonderen Begegnung während der Special Olympics Weltspiele 2023. Damals war eine Delegation aus Kambodscha in Oettingen zu Gast. Die intensive gemeinsame Zeit und die Möglichkeit das eigene Land zu zeigen, weckte bei den deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Wunsch, das Heimatland ihrer neuen Freunde kennenzulernen – ein Wunsch, der sie 2 Jahre nicht losließ.

Der Wunsch wurde im April Wirklichkeit. 10 Menschen mit und ohne Behinderung haben sich auf die lange Reise gemacht und wurden nach 30 Stunden Anreise in Phnom Penh herzlich von Special Olympics Kambodscha empfangen. Die Gastfreundschaft war überwältigend: Gleich zur Begrüßung erhielten alle Teilnehmenden traditionelle Schals. Sportliche Begegnungen, etwa beim Leichtathletiktraining im Olympiastadion von Phnom Penh oder einem Fußballspiel in Siem Reap, waren Höhepunkte der Reise. Auch eine festliche Schifffahrt mit Musik, gemeinsames Tanzen, Tauziehen und köstliches Essen gehörten zum spannenden Programm.

Ein weiteres Highlight war der Aufenthalt auf der Insel Koh Rong mit ihrem weißen Sand und türkisfarbenem Meer. Beeindruckend war auch der Besuch von Angkor Wat und anderen Tempelanlagen, wo selbst die Hitze nicht von der Faszination dieser Orte ablenken konnte. Die größte Wasserschlacht ihres Lebens erlebten die Reisenden während des Khmer-Neujahrs – klatschnass, lachend und mitten drin.

Kulinarische Abenteuer wie Krokodil, gegrillter Frosch, Kokosnüsse und traditionelles Khmer-Essen rundeten die Erlebnisse ab. Besonders bewegend war der Abschied: Umarmungen, kleine Geschenke, letzte gemeinsame Momente – Freundschaften wurden gefestigt, Herzen geöffnet. Die Reise war weit mehr als ein Urlaub. Sie war ein lebendiges Beispiel dafür, dass gelebte Inklusion und internationale Verständigung keine Grenzen kennen. Jeder der TeilnehmerInnen ist selbst aus seiner Komfortzone gegangen und hat die eigenen Grenzen erweitert. Sei es bei über 30 Grad Celsius noch für seinen Freund da zu sein, die Füße in ein Becken mit kleinen Fischen zu halten, zwischen Palmen auf ein Stehklo zu gehen oder mit dem TucTuc durch die quirlige Innenstadt zu fahren sowie ungeahnte Strecken zu Fuß über Stock und Stein zu bewältigen. (dra) 

Am 28.05. um 19 Uhr informieren die Teilnehmenden über die Erlebnisse der Reise und zeigen Fotos im evangelischen Gemeindehaus Oettingen, Nördlinger Straße 5. Herzliche Einladung geht dazu hiermit an alle Interessierten.