Insgesamt wurden 12 Veranstaltungen angeboten – Ausstellungen, Gottesdienst, Tagesfahrten zu KZ-Gedenkstätten und verschiedene Themen-Vorträge zur „braunen“ Vergangenheit Deutschlands. „Weit über 1400 Besucher haben eines oder gar mehrere unserer Angebote wahrgenommen“, bilanzierte Reißer. Mit dem Vortrag „NS-Herrschaft in Gemeinden Bayerisch-Schwabens“ der Historikerin Katrin Holly wurde die Reihe nun beendet. Holly machte die kommunale Situation 1933/35 an zwei Schwerpunkten fest: dem Wohnungsbau und der sozialen Infrastruktur. Immer wieder brachte sie dazu auch Beispiele aus der Großen Kreisstadt. Ihre Forschungsergebnisse insgesamt lauteten, selbst wenn beispielsweise Bürgermeister keine NSDAP-Mitglieder waren, also nicht der nationalsozialistischen Partei angehörten, standen sie deren Gedankengut nicht wirklich ablehnend gegenüber.
Auch machte die Augsburger Historikerin die Probleme deutlich, die das Nebeneinander von staatlichen Strukturen und Parteiapparat bewirkten. Eingeführt in den Abend im FBE/VHS-Haus hatte übrigens Archivchefin Cathrin Hermann. Gudrun Reißer dankte abschließend den anwesenden Kooperationspartnern: Jörg Fischer (Mehrgenerationenhaus), Cathrin Hermann und Deniz Landgraf (beide Stadtarchiv) sowie OB Jürgen Sorré für die anderen städtischen Partnern wie Stadtbibliothek und Kulturbüro. Der Oberbürgermeister wiederum würdigte das hohe Engagement von Gudrun Reißer bei der Realisierung der Veranstaltungsreihe sowie die fruchtbare dem Wohle der Bürger dienende Zusammenarbeit von Volkshochschule und Kommune. (AZ) (dra)