1. Juni 2017, 19:45

Oettinger Flüchtlingshilfe erlangt Vereinsstatus

Bild: Silke Fackler (Vorstandschaft von links nach rechts) Dekan Armin Diener, Luise Leonhard, German Fall, Silke Fackler, Jutta Schäffner
Oettingen - In der Oettinger Flüchtlingshilfe sind viele unterschiedliche Aufgaben und Tätigkeiten vereint. So war es nun an der Zeit, die Arbeit auch rechtlich auf solide Füße zu stellen. Der Verein
In der Oettinger Flüchtlingshilfe sind viele unterschiedliche Aufgaben und Tätigkeiten vereint. So war es nun an der Zeit, die Arbeit auch rechtlich auf solide Füße zu stellen. Der Verein „Oettinger Kreisel“ will insbesondere gegenseitiges Verständnis für die unterschiedlichen Kulturen und Lebensbedürfnisse der Flüchtlinge und der einheimischen Bevölkerung wecken und dadurch Integration ermöglichen. Durch die Gemeinnützigkeit wird der Verein die Möglichkeit haben, Spenden anzunehmen, Spendenquittungen eigenständig auszustellen und den Spendern den Einsatz ihrer Spenden transparent zu belegen. Er sieht sich nicht als Konkurrenz zu bestehenden Strukturen, sondern will die ehrenamtliche Hilfe auf ein tragfähiges Fundament stellen.
So trafen sich die 13 Gründungsmitglieder und 3 Gäste, um den Verein „Oettinger Kreisel“ zu gründen. Unter der Wahlleitung von Friedel Röttger wurde folgender Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender German Fall; 2. Vorsitzende Luise Leonhard; 3. Vorsitzender Dekan Armin Diener; Kassiererin Jutta Schäffner; Schriftführerin Silke Fackler
Sie haben es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Hilfen für Flüchtlinge und sozial Bedürftige bestmöglich zu organisieren und zu unterstützen. German Fall verglich die Idee ganz anschaulich mit einem Haus, welches viele offene Türen und Möglichkeiten zu helfen biete. Derzeit gibt es in Oettingen bereits den Oettinger KleiderKreisel. Hier wird ordentliche Kleidung aus zweiter Hand zu günstigen Preisen an Asylbewerber und sozial bedürftige Mitmenschen verkauft. Der soziale Kontakt durch Einkaufen als Teilhabe am gesellschaftlichen Leben steht hier im Mittelpunkt. Vielleicht steht schon bald ein Oettinger GesprächsKreisel, ein NähKreisel oder Derartiges an. Alle die mitmachen möchten, sind mit ihren Ideen und ihrer Mithilfe jederzeit willkommen. Schon einfache Treffen, um mit Asylbewerbern Deutsch zu sprechen, wären hilfreich.
Luise Leonhard sprach das aktuell größte Problem an, Wohnraum für unsere neuen Mitbürger zu finden. In diesem Zusammenhang werden tatkräftige Helfer gesucht, die handwerklich mit Rat und Tat bei der Wohnungseinrichtung helfen können. Durch das Jobcenter werden zwar gebrauchte Möbel über das Sozialkaufhaus Donauwörth zur Verfügung gestellt. Den Asylbewerbern fehlt es jedoch an Werkzeug, um diese aufbauen zu können. Ebenso besteht bei unrenovierten Wohnungen die Problematik, Material für das Herrichten der Wohnung zu transportieren bzw. zu verarbeiten. So ist zum Beispiel der Einbau einer gebrauchten Küche oder das Stellen von Zwischenwänden ohne Werkzeug kaum möglich. Oft sind zur Verfügung stehende Wohnungen auf maximal 4 Personen mit größeren Zimmern ausgelegt, die Familien aber bestehen meist aus 6-8 Familienmitgliedern. Zur Kontaktaufnahme steht aktuell die Telefonnummer 09082/9679570 sowie die E-Mail-Adresse Asyl.Oettingen@t-online.de zur Verfügung.
Dekan Armin Diener begrüßte die Gründung des Vereins. Er freue sich darauf, die vielfältigen Ideen, die zu einem friedlichen und harmonischen Zusammenleben beitragen sollen, mit seinen Mitteln zu unterstützen. (pm)