Vertreter der Kreiswasserwacht Nordschwaben und DLRG Mönchsdeggingen bei Landrat Stefan Rößle zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler.
v.l.n.r.: Michael Häcker, Rolf Bergdolt, MdL Wolfgang Fackler, Landrat Stefan Rößle, Michael Dinkelmeier, Michael Haller, Christoph Marx . Bild: Nicole Nause
Die Kreiswasserwacht Nordschwaben und die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) im Landkreis Donau-Ries haben am Freitag, 26. Januar 2018, die Ergebnisse aus der nicht-repräsentativen Online-Umfrage „Sichere Schwimmer und Erhalt kommunaler Hallenbäder im Landkreis Donau-Ries“ an Landrat Stefan Rößle und Landtagsabgeordneten Wolfgang Fackler im Büro des Landkreischefs übergeben.
Donauwörth - Die Wasserwachten und die DLRG starteten in der Zeit vom 30. November 2017 bis 15. Januar 2018 eine nicht repräsentative Umfrage über die Schwimmkenntnisse und den Erhalt von kommunalen Schwimmbädern. Über 2.100 Meinungen wurden über alle Generationen und Altersklassen hinweg bei der Umfrage abgegeben. Mit der Auswertung kommt deutlich zum Vorschein, dass die Schwimmausbildung in den letzten Jahren vernachlässigt wurde und vor allem speziell im ländlichen Raum wo viele Hallenbäder geschlossen wurden. Leider bleibt festzustellen, dass das wichtige Schulschwimmen auch nicht durchgängig abgehalten wird. Kernforderungen sind eine solide Schwimmausbildung bereits ab dem Kindesalter, Sicherung des Schulschwimmens und der Erhalt kommunaler Schwimmbäder.
Die Kernforderungen haben die Vertreter der Kreiswasserwacht Nordschwaben und DLRG auch an Landrat Rößle und den Landtagsabgeordneten Fackler herangetragen und deutlich signalisiert, dass sich die Politik noch stärker für sichere Schwimmer sowie eine solide Schwimmausbildung einzusetzen hat. Dabei muss der übergreifende politische Wille erkennbar und vor allem gegeben sein, wenn es um die Schwimmausbildung zahlreicher Schülerinnen und Schüler geht. Weiter fordern die beiden Wasserrettungsorganisationen für den gesamten Freistaat Bayern ein Maßnahmenpaket für eine sichere Schwimmausbildung bereits ab dem Kindesalter zu beschließen. Darüber hinaus wird dringend appelliert, dass Schwimmen als verbindliches Lernziel im Bereich Schulschwimmen festgesetzt wird. Nach Meinung der Wasserrettungsorganisationen lässt sich dies durch verbindliche Leistungsnachweise im Fachlehrplan Sport wie Seepferdchen und das Deutsche Jugendschwimmabzeichen verwirklichen. Weiter drängt man auch darauf, dass Schwimmcamps an allen bayerischen Schulen und Sondereinrichtungen eingeführt werden.
Dem Kreischef zusammen mit dem Landtagsabgeordneten für den Landkreis Donau-Ries wurde nochmals die Situation der sanierungsbedürftigen Hallenbäder erläutert. Negativbeispiele wie die Schließungen der Bäder in Mönchsdeggingen und Wemding sind nicht tragbar und wirken sich jetzt massiv auf eine zukunftsorientierte Schwimmausbildung in den Städten und Kommunen aus. Deshalb fordern die Wasserretter dringend die Förderrichtlinien für kommunale Hallenbäder anzupassen. In Form von einer Senkung der Mindestklassenanzahl sowohl für die Sanierung als auch für den Neubau von Bädern. Genauso müssen Hallenbäder gefördert werden, die keine Möglichkeit haben, die Mindestklassenanzahl zu erreichen. Ebenso legt man Wert darauf, dass die Anrechnung von Schwimmkursen von Wasserwacht, DLRG, Vereinen und sozialen Einrichtungen erfolgt.
Ziel muss letztendlich sein, dass die Bayerische Staatsregierung sich für die Ausbildung von sicheren Schwimmerinnen und Schwimmer im Freistaat Bayern einsetzt! Die Kernforderungen sowie die Ergebnisse der nicht-repräsentativen Umfrage werden die Kreiswasserwacht Nordschwaben und DLRG am Dienstag, 30. Januar 2018 auch im Bayerischen Landtag an den Haushaltsausschussvorsitzenden übergeben und sich nochmals deutlich für sichere Schwimmer klar positionieren und stark dafür machen. (pm)