Symbolbild. Bild: Pixabay
Im Jahr 2020 waren in Bayern insgesamt 661.000 Menschen von der Koronaren Herzkrankheit (KHK) betroffen. Der Freistaat weist mit einer Häufigkeit der KHK von 7,3 Prozent weniger Erkrankte auf als der bundesweite Durchschnitt von 8,3 Prozent. Der Landkries Donau-Ries liegt mit 7,2 Prozent in etwa im bayerischen Durchschnitt. Das zeigt der neue „Gesundheitsatlas Bayern – Koronare Herzkrankheit“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) im Vorfeld der Welt-Herzwochen vom 1. bis 30. November. Analysiert wurde die Altersgruppe ab 30 Jahren.

Die koronare Herzkrankheit, die sich zumeist erst ab einem Alter von 30 Jahren bemerkbar macht, ist eine chronisch verlaufende Erkrankung. Dabei kommt es durch Arteriosklerose zu einer Verengung der Herzkranzgefäße. „Die koronare Herzkrankheit ist eine ernst zu nehmende Volkskrankheit. Sie schädigt das Herz langfristig, was zu Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder einem Herzinfarkt führen kann“, erläutert Dr. Stefan Stern, Internist und beratender Arzt bei der AOK Bayern.

Große Unterschiede innerhalb Bayerns

„Bei der Häufigkeit der KHK in der Gesamtbevölkerung gibt es in den 96 bayerischen Kreisen und kreisfreien Städten große Unterschiede,“ sagt Stefanie Anders, Gesundheitspartnerberaterin bei der AOK im Donau-Ries. Der niedrigste Anteil findet sich in München und Freising (5,5 bzw. 5,6 Prozent). Mehr als doppelt so hoch ist die KHK-Häufigkeit mit 13,3 Prozent in Kronach, gefolgt von Schweinfurt (11,1 Prozent). Tendenziell zeigt sich in Bayern insgesamt ein Nord-Süd-Gefälle. Das spiegelt sich auch im prozentualen Anteil der Menschen mit KHK in den Regierungsbezirken wieder: Die Spannweite reicht von Oberfranken und Niederbayern (9,28 bzw. 8,31 Prozent) bis hin zu Schwaben und Oberbayern (6,82 bzw. 6,19 Prozent). Mittelfranken liegt bei 7,7 Prozent, in Unterfranken sind 7,79 Prozent der Über-30-Jährigen betroffen, in der Oberpfalz 8,02 Prozent.

AOK Bayern mit speziellem Behandlungsprogramm für KHK

Die AOK Bayern engagiert sich mit dem „AOK-Curaplan Koronare Herzkrankheit“ bereits seit 2005 für eine bessere und strukturierte medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit KHK. Dr. Stern: „In diesem Disease Management Programm, kurz DMP, arbeiten Hausärzte, Kardiologen und Kliniken nach neuesten medizinischen Leitlinien fachübergreifend zusammen. Neben medikamentösen Behandlungen, regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und Schulungen spielen dabei auch die Beratung und Anleitung zu einem gesunden Lebensstil, einer gesunden Ernährung, viel Bewegung und zum Rauchverzicht eine entscheidende Rolle.“ Ziel ist vor allem, das Herzinfarktrisiko zu senken und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen. „Aktuell nehmen bayernweit über 140.000 Versicherte der AOK Bayern, mehr als 8.000 Ärzte und 30 Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen am DMP KHK teil“, ergänzt Stefanie Anders. (pm)