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Zum Ende der Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“ hat Julia Lux, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion-plus, ein Interview mit zwei Mitgliedern der Selbsthilfegruppen Anonyme Alkoholiker und Kreuzbund geführt, die offen über die Arbeit in den Teams sprechen.

„Wir sind kein Jammerclub. Aber zentral ist, dass wir uns zuhören“, berichtet Peter von den Anonymen Alkoholikern. In den wöchentlichen Treffen werde Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Es gehe darum, dass jeder damit umgehen kann, wenn der Suchtdruck komme und ein Rückfall drohe. „Wichtig sind die Erfahrungen anderer Gruppenmitglieder, denn das Suchtfreisein muss gelernt werden“, erzählt Manfred vom Kreuzbund.

Der Kreuzbund setzt sich im Kreis, damit jedes Mitglied jedes andere ansehen kann beim Zuhören. Die Anonymen Alkoholiker sitzen am Tisch, haben aber auch das Prinzip, dass jeder den anderen sehen kann. Wichtig sind bei den Sitzungen Offenheit, Vertrauen und das gemeinsame Ziel, wieder trocken leben zu können.

Kostenlos ist die Teilnahme an den Sitzungen. Zur Finanzierung der Gruppenarbeit werden bei den Anonymen freiwillige Spenden erbeten. Der Kreuzbund setzt auf freiwillige Mitgliedschaften, um das Geld für Raummiete und Seminare zu erhalten.

Unterschiede gibt es bei der Einbindung von Partnern und Familienangehörigen. Die Anonymen Alkoholiker sehen die Teilnahme kritisch. „Der Grund ist unsere Erfahrung, dass der Betroffene nicht ungezwungen sprechen kann“, meint Peter. Der Kreuzbund sieht das anders. Bei einer Teilnahme werde „Angehörigen oft klar, dass es nicht ihr „böses“ Familienmitglied ist, der trotz Versprechungen wieder mal getrunken hat, sondern dass dieses Verhalten typisches Suchtverhalten ist“, sagt Manfred.  (pm)

Das gesamte Interview lesen Sie auf der Website: https://www.gesundheitsregion-donauries.de/.