Seltene Rußnase, kurz bevor sie wieder in der Donau weiterschwimmen durfte Bild: Thomas Lechner
Im Oktober wurde der Fischbestand in der Donau erhoben. Die seltene Rußnase kommt demnach besonders häufig vor - andere Fischarten hingegen eher weniger.

Im Oktober wurde im Rahmen des EU-Projekts CityRiver eine Fischbestands-Aufnahme in der Donau in Donauwörth durchgeführt, im Auftrag des Fischereiverband Schwaben e.V. durch das Ingenieurbüro IBF UMWELT. Dies geschah durch eine besondere Art der Befischung, dem sogenannten Elektrofischen.

Die Daten sind noch nicht vollständig ausgewertet, erst Ergebnisse liegen jedoch schon vor: Es konnten 30 Fischarten und mehrere Tausend Exemplare auf einer Gesamtbefischungsstrecke von 3000 Metern nachgewiesen werden. Begründet wird dieser sehr hohe Bestand durch die Besonderheit der vielen Einmündungen der fischreichen Gewässer wie Kessel, Wörnitz, Schmutter und Zusam. Abschnittsweise waren in sehr großer Anzahl Fische, wie z.B. in der Wörnitzmündung, hauptsächlich Allerweltsarten wie Rotauge und Laube anzutreffen. Als Besonderheit kann der zahlreiche Fang der in Schwaben sehr seltenen Rußnase (Vimba vimba) genannt werden.

Defizite zeigten sich beispielsweise beim Vorkommen der Leitfischart Barbe, obwohl eigentlich die schwäbische Donau der fischökologischen Einstufung der Barbenregion zugeordnet ist. Kaum fand sich auch die einst in Bayern sehr häufige Nase. Hier kann CityRiver hoffentlich mit z.B. der Schaffung von Kieslaichplätzen und Jungfischstandorten die Habitatausstattung verbessern. (pm)