Jagdverband

Hunde für der Sommerhitze schützen: Jäger geben Tipps

Symbolbild Bild: freepik
Der Jagdverband Donauwörth gibt appelliert an die Verantwortung aller Hundehalter, denn heiße Tage können lebensgefährlich für die Vierbeiner werden.

Endlich Sommer: Während sich viele Menschen auf Sonnenbaden, Biergärten und Badesee-Ausflüge freuen, sollten Hundebesitzer die Bedürfnisse ihrer Vierbeiner nicht vergessen. „Hunde können nicht schwitzen wie wir Menschen“, erinnern Albert Reiner und Robert Oberfrank, die Vorsitzenden des Jagdverbandes Donauwörth. 

Hunde sind hitzeempfindlich

Anders als wir besitzen Hunde kaum funktionierende Schweißdrüsen. Nur über die Pfotenballen geben sie ein wenig Schweiß ab – eine effektive Kühlung ist das nicht. Hauptsächlich regulieren Hunde ihre Körpertemperatur über das Hecheln. Doch diese Form der Verdunstung reicht bei hohen Temperaturen schnell nicht mehr aus, besonders bei Bewegung oder im Auto. Die Folge: Es droht ein Hitzschlag, der tödlich enden kann.

Typische Anzeichen sind Teilnahmslosigkeit, Orientierungslosigkeit, Taumeln, Erbrechen oder Durchfall. Ein unbehandelter Hitzschlag kann innerhalb weniger Minuten zu Organversagen führen.

Lebensgefahr im Auto – auch im Schatten

„Hunde sollten bei Hitze niemals im geschlossenen Auto zurückgelassen werden – auch nicht für ein paar Minuten“, warnt Albert Reiner. Selbst bei Außentemperaturen ab 15 Grad kann sich das Wageninnere in kürzester Zeit gefährlich aufheizen. Und auch Schattenplätze bieten keinen dauerhaften Schutz – denn die Sonne wandert. Teilweise geöffnete Fenster oder spezielle Hilfsmittel wie Fenstergitter und Kofferraum-Abstandshalter sorgen zwar für mehr Luftzirkulation, kühlen das Auto aber nicht ab. Die Jäger raten: „Bei Hitze gehört der Hund nicht ins geparkte Auto – Punkt.“

Wichtig ist auch: Hunde dürfen im Auto nicht angeleint sein. Sie brauchen Bewegungsfreiheit, um im Innenraum kühlere Plätze aufzusuchen. Und: Frisches Wasser muss stets bereitstehen.

Tipps für heiße Tage mit Hund

Die Jäger des Donauwörther Jagdverbandes haben für Hundehalter eine ganze Reihe an Empfehlungen zusammengestellt:

  • Spaziergänge besser früh morgens oder spät abends machen.
  • Nie in der prallen Sonne anleinen – weder vor dem Supermarkt noch sonst irgendwo.
  • Asphalt kann sich stark aufheizen – die Hundepfoten reagieren empfindlich.
  • Während der Fahrt das Fenster für den Hund lieber geschlossen halten – sonst droht eine Bindehautentzündung.
  • Autofahrten sollten regelmäßig Pausen beinhalten; die Klimaanlage darf nicht direkt auf das Tier gerichtet sein.
  • Beim Spielen in der Mittagshitze aufpassen – besonders junge Hunde überfordern sich schnell.
  • Erfrischung für Zwei- und Vierbeiner: Ein Bad im See tut beiden gut! Aber bitte nicht überhitzt ins Wasser springen lassen.
  • Bei großer Hitze sollte der Hund lieber in der kühlen Wohnung bleiben – viele Tiere suchen sich dort selbst schattige Plätze.

Urlaubszeit: Verantwortung auch beim Verreisen

Ein weiterer Appell der Jäger richtet sich an alle Tierhalter mit Reiseplänen: „Wer seinen Hund nicht mit in den Urlaub nehmen kann, muss sich rechtzeitig um eine gute Betreuung kümmern“, betont Robert Oberfrank. Denn jedes Jahr zur Ferienzeit werden Tiere ausgesetzt – ein trauriger Trend, der vermeidbar ist. Tierpensionen, Pflegeplätze bei Freunden oder Bekannten sind oft gute Alternativen. Wer sein Tier mitnehmen möchte, sollte die Einreisebestimmungen im Urlaubsland prüfen – innerhalb der EU ist meist ein Heimtierausweis und eine gültige Tollwutimpfung erforderlich. In manchen Ländern gilt für Hunde in der Öffentlichkeit eine Maulkorbpflicht. (dra)