Unkrautvernichtung

Städtischer Bauhof setzt auf umweltfreundliche Unkrautvernichtung

Mit Spezialfahrzeugen wird das Heißwasser auf das Unkraut gesprüht. Bild: Mirko Zeitler/Stadt Donauwörth
Der städtische Bauhof Donauwörth bekämpft schon seit Längerem Unkraut auf nachhaltige Weise. Spezielle Fahrzeuge besprühen die lästigen Pflanzen. Das Wasser dafür kommt aus dem Donauwörther Freibad.

Viele kennen das Problem aus dem eigenen Garten: Unkraut wächst überall – zwischen Blumen, im Rasen oder mitten im Gemüsebeet. Davon bleibt auch das Stadtgebiet nicht verschont, besonders entlang der Bordsteinkanten, an Gehwegen oder auf städtischen Pflaster- und Parkplatzflächen. Der Bauhof der Stadt Donauwörth geht dagegen mit einer besonders umweltfreundlichen Methode vor: mit dem thermischen Heißwasserverfahren.

 

Dabei wird nahezu kochendes Wasser mit einem Spezialfahrzeug gezielt auf das Unkraut gesprüht. Die Hitze zerstört das Eiweiß in den Pflanzen, was letztlich zum Absterben der ganzen Pflanze führt. Damit die Wirkung langfristig erhalten bleibt, muss die Behandlung bis zu fünfmal jährlich wiederholt werden. So werden Löwenzahn, Moos, Gräser und andere unerwünschte Pflanzen effektiv bekämpft – ganz ohne chemische Mittel. 

Bereits seit dem Frühjahr 2017 verwendet der städtische Bauhof dieses umweltschonende Verfahren auf öffentlichen Flächen. Auf diese Weise können die städtischen Wege und Plätze völlig wetterunabhängig nachhaltig und ökologisch gepflegt werden. 

Das Wasser, das bei dieser Methode eingesetzt wird, kommt übrigens aus dem Donauwörther Freibad auf dem Schellenberg. Es war mal in den Schwimmbecken, ist aber nicht mehr zum Baden geeignet. Deshalb läuft es noch ein letztes Mal durch eine spezielle Filteranlage des Freibades, bevor es in einem großen Grauwassertank auf seinen letzten Einsatz in der Unkrautvernichtung oder als Gießwasser für die städtischen Pflanzbeete wartet. Mit dieser umweltfreundlichen Wasserverwertung setzt Donauwörth nicht nur in der Region Maßstäbe. (dra)