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Füchse@work: Was die Schülerfirma beim Fuchsien- und Kräutermarkt anbietet

Bild: Judith Strohhofer
Die Schülerfirma „Füchse@work“ bietet beim Fuchsien- und Kräutermarkt in Wemding wieder den Service der „Blumenbox“ an – Das ist aber nicht das einzige Betätigungsfeld der Jugendlichen.

Am Wochenende vom 24. und 25. Mai werden wieder tausende Gäste aus dem gesamten süddeutschen Raum den Fuchsien- und Kräutermarkt in Wemding besuchen. Wer dort Einkäufe erledigt und diese bis zur Heimfahrt aufbewahren möchte, kann bei der Veranstaltung seit einigen Jahren auf die „Blumenbox“ zurückgreifen. Dieser Service wird von der Schülerfirma „Füchse@work“ der Leonhart-Fuchs-Grund- und Mittelschule Wemding angeboten. Dafür sind an den beiden Tagen mehrere Schülerinnen und Schüler von 10 bis 18 Uhr in zwei Schichten in der Wemdinger Altstadt vor Ort. In der „Blumenbox“ können die Einkäufe der Marktbesucher zwischengelagert werden, damit sie nicht eigens zum Auto oder Bus gebracht werden müssen. Auf Wunsch ist es auch möglich, dass die Schülerinnen und Schüler dabei helfen, die Pflanzen oder Blumenstöcke zum Auto zu bringen. Der Service der „Blumenbox“ ist dabei kostenlos. Die Jugendlichen freuen sich aber, wenn etwas finanzielle Unterstützung für die Schülerfirma in der Spendenbox landet.

In den vergangenen Jahren war die „Blumenbox“ im leer stehenden früheren Gubi-Gebäude am Schlosshof untergebracht. Da das Haus derzeit für zukünftige Zwecke generalsaniert wird, musste ein neuer Bereich gesucht werden. Diesen fand man nur wenige Meter entfernt auf der anderen Straßenseite: Die „Blumenbox“ ist am 24./25. Mai in der Passage des früheren Modegeschäfts Holzinger (Mangoldstraße 6) zu finden. Mehrere Schilder werden darauf hinweisen.

Von Popcorn bis Bewerbungserfolg: „Füchse@work“ in Aktion

Diese Aktion am Fuchsien- und Kräutermarkt ist aber nicht das einzige Betätigungsfeld von „Füchse@work“. Die Schülerfirma besteht seit inzwischen über zehn Jahren und wird federführend von Lehrer Sascha Polanec geleitet. Wegen der vielfältigen Aufgaben unterstützt ihn inzwischen auch seine Kollegin Miriam Romano. Aktuell besteht die Schülerfirma zum Großteil aus Jugendlichen der Klasse 9 M, die seit der siebten Jahrgangsstufe zusammen den „M-Zug“ zur Mittleren Reife absolvieren. Die Tätigkeiten sollen die Schülerinnen und Schüler frühzeitig auf das Berufsleben vorbereiten. Polanec berichtet aus Erfahrung: „Das Mitwirken bei uns hat sich auch schon mehrfach positiv bei Bewerbungen ausgewirkt. Einige Jugendliche kamen in Ausbildungsverhältnisse, weil die Firmen mit uns gute Erfahrungen gemacht haben.“

Angefangen hat die Schülerfirma mit klassischen Dienstleistungen wie Holz hacken, Hunde Gassi führen oder Getränkekisten einräumen, wie Polanec erklärt. Von den Einnahmen wurde eine Popcorn-Maschine gekauft und sich zunehmend auf das Catering spezialisiert. Mit Unterstützung des Schul-Hausmeisters konnte auch ein Hot-Dog-Wagen gebaut werden. Mit diesem ist man etwa bei Firmenfeierlichkeiten vertreten, zudem arbeiten die „Füchse@work“ vermehrt mit der Stadt Wemding zusammen. Dabei wird auch auf Qualität geachtet: Die Würste für die Hot Dogs werden eigens von der örtlichen Metzgerei Hagenberger hergestellt und die Soßen bereiten die Schülerinnen und Schüler selbst zu. Hot-Dog-Wagen und Popcorn-Maschine können auch ausgeliehen werden.

Teamgeist, Struktur und Eigenverantwortung

„Man kann das Engagement nicht groß genug loben, es läuft jedes Jahr noch besser“, ist Lehrkraft Polanec hochzufrieden mit seinen Schützlingen. Für diese ist die Tätigkeit in der Schülerfirma eine interessante Abwechslung vom Lernalltag. Die „Füchse@work“ sind genau strukturiert, es gibt auch eine wechselnde Geschäftsführung, Rechnungen für Aufträge werden selbst geschrieben etc. Für die Schülerfirma ist zudem ein festes Budget vorgesehen, der Umsatz darf bis zu 10.000 Euro jährlich betragen.
Um nach außen geschlossen als starkes Team aufzutreten, haben die kreativen Jugendlichen T-Shirts und Schürzen mit ihrem Logo designt. Auch bei der Wemdinger Gewerbeschau im Juli werden die „Füchse@work“ vertreten sein. Doch zunächst steht der zweitägige Fuchsien- und Kräutermarkt an, bei dem der Arbeitsplan mit Früh- und Spätschicht von den Jugendlichen untereinander in Absprache erstellt wurde. (dra)