Städtische Tourist-Information Donauwörth

Wo andere Urlaub machen ...

Bild: Thomas Oesterer
Seit mehr als vierzig Jahren ist die Städtische Tourist-Information Donauwörth die erste Anlaufstelle für Gäste, die die Stadt und ihre Umgebung entdecken wollen. In vier Jahrzehnten haben sich nicht nur die Reisenden gewandelt, sondern auch die Tourist-Information, die voller Zuversicht in die Zukunft blickt.

Für viele Donauwörther*innen ist die eigene Stadt vor allem eines: Heimat. Man kennt die Reichsstraße, das Kloster Heilig Kreuz, die Spazierwege entlang der Wörnitz – vertraut, fast schon selbstverständlich. Doch wer von außen kommt, sieht Donauwörth oft mit ganz anderen Augen: als Etappenziel auf der Romantischen Straße, als Station auf dem Donauradweg, als Wallfahrtsort entlang vieler Pilgerwege oder als kulturellen Zwischenstopp zwischen Augsburg und Nürnberg.

Dass sich Gäste hier seit vierzig Jahren gut aufgehoben fühlen, ist nicht zuletzt der Arbeit der Städtischen Tourist-Information zu verdanken. Gegründet wurde sie 1984 im Zuge der Umbaumaßnahmen des Zeughauses, um den aufkommenden Tourismus gezielt zu fördern. Unter Bürgermeister Dr. Alfred Böswald und auf Initiative von Dr. Joseph Lechner, städtischer Mitarbeiter zu dieser Zeit, wurde dort das sogenannte „Verkehrsamt“ geschaffen.

 

Die Eröffnung der Donauwörther Tourist-Information fiel in eine Zeit, in der der Tourismus durch Projekte wie die „Romantische Straße“ und die zunehmende Bedeutung von Radfernwegen wie dem „Donauradweg“ deutlich an Fahrt aufnahm. Vorher war der Tourismus in Donauwörth auf „Sparflamme“, erinnert sich Ulrike Steger, die 1984 im Team des Verkehrsamtes ihre Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte absolvierte. Seit 2003 führt Steger die Städtische Tourist-Information. Unter ihrer Leitung wurde das touristische Angebot in Donauwörth stetig ausgebaut und der Service kontinuierlich verbessert.

Radreisende, Pilger*innen und Familien kommen nach Donauwörth

Donauwörth zieht heute vielfältige Besuchergruppen an, darunter Familien, Geschäftsreisende und zahlreiche Radtourist*innen. Besonders der Trend zum E-Bike hat den Radurlaub wieder populär gemacht, da auch ältere Menschen längere Strecken problemlos bewältigen können. Heutzutage bevorzugen es viele nach der Radtour in einem Gasthaus oder Hotel zu übernachten, statt in einer günstigen Frühstückspension oder im Zelt. Durch die gute Bahnanbindung und das Deutschlandticket kommen auch immer mehr Besucher*innen mit dem Zug nach Donauwörth. Die Stadt hat sich außerdem als Europastadt etabliert, vor allem aufgrund ihrer Lage an bedeutenden Pilgerwegen wie der Via Romea Germanica, die von Stade nach Rom führt, und der Via Claudia Augusta, die von Oberitalien bis nach Donauwörth verläuft.
Donauwörth hat sich in den letzten Jahren (wieder) als Pilgerort etabliert, da die Stadt seit fast eintausend Jahren eine wertvolle christliche Reliquie, das Donauwörther Kreuzpartikel, beherbergt.

Tourist*innen sehen Donauwörth mit anderen Augen

Wer in Donauwörth Urlaub macht, der nimmt gerne an einer der vielfältigen Gästeführungen teil. Während es 1984 noch nur zwei bis drei Stadtführer gab, sind es heute rund dreißig engagierte Gästeführer, die das ganze Jahr über themenbezogene Führungen anbieten und so den Besucher*innen die Geschichte und Besonderheiten der Stadt näherbringen.

„Die Menschen sind begeistert von der Stadt“, sagt Ulrike Steger. Wer Restauranttipps von Einheimischen möchte oder Infos zu Veranstaltungen benötigt, landet früher oder später in „ihrer“ Tourist-Info. Die Tourist*innen seien beeindruckt von der Sauberkeit in der Stadt, der Insel Ried, der farbenprächtigen Stadtkulisse und der reichen Stadtgeschichte – und die Besucherzahlen sprechen für sich. Wurden im Gründungsjahr 1984 noch rund 38 000 Übernachtungen registriert, haben sie sich bis 2019 zu ihrem bisherigen Höhepunkt auf 129 234 entwickelt. Während der Coronapandemie stürzte der Wert in den Keller. Nun erholen sich die Übernachtungszahlen allmählich wieder, bei den Bestwerten wie vor der Pandemie sei man aber noch nicht angelangt, so Steger. „Wir sind noch immer am Aufbauen“, erklärt sie. Im vergangenen Jahr wurden 95 769 Übernachtungen und 43 733 Ankünfte gezählt.

Landgartenschau soll Besuchermagnet werden

Spätestens die Landesgartenschau 2028 könnte die Besuchs- und Übernachtungszahlen in Donauwörth wieder auf Spitzenwerte treiben. Für die Tourist-Information Donauwörth gehe mit dem Zuschlag als Austragungsort ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. „Für 2028 werden touristische Ideen eingebracht, das ganze Tourismusteam brennt dafür!“, so Steger.

 Außerdem hat das Büro der Tourist-Information eine neue Standort- Perspektive im Tanzhaus. Gemeinsam mit der Stadtbibliothek und dem Kulturbüro soll das Gebäude im Herzen der Reichsstraße ein Zentrum für Bürger*innen und Tourist*innen gleichermaßen werden.

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