Stadt Wassertrüdingen Stefan Ultsch, Stiftungsbeirätin und stellvertretender Vorstand der Sparkasse Donauwörth Kathrin Schön, Stipendiat Luca Böhler, Stiftungsbeirat und Bürgermeister der Stadt Oettingen Thomas Heydecker, Stipendiat Nico Prentner, Stiftungsgründerin und -beirätin Ingrid Kollmar, die Stipendiaten Jan Erdle, Kai Schürer, Volkan Songar, Alicia Meierhuber, Daniel Herrle, Simon Spößer und Alexander Engelbrecht sowie Stiftungsvorstand Pia Kollmar. Bild: Anni Eckmeier
Im November 2012, anlässlich des 75. Geburtstags von Günther Kollmar, wurde die Günther und Ingrid Kollmar Förderstiftung ins Leben gerufen. Eine Stiftung, die jungen Menschen aus der Region Oettingen und Wassertrüdingen eine berufliche Zukunft sichert – und damit auch die Wirtschaft und Gesellschaft vor Ort stärkt. „Damit hatte mein Vater sich selbst das größte Geschenk gemacht“, sagt Pia Kollmar, Mehrheitsgesellschafterin bei Oettinger Getränke und Vorsitzende der Förderstiftung.
Stärkung für die Heimatregion
Die Stiftung richtet sich an junge Menschen bis 30 Jahre, die eine kaufmännische, technische oder betriebswirtschaftliche Weiterbildung anstreben. Wichtig ist der regionale Bezug zu den Städten Oettingen, Wassertrüdingen und deren Einzugsgebieten. „Unser Stammhaus, die Forstquell-Brauerei in Fürnheim, zählt zum Einzugsgebiet Wassertrüdingen und Oettinger Getränke natürlich zu Oettingen. Die Stiftung möchte dazu beitragen, Fachkräfte in der Region zu halten und dadurch im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat zu stärken“, erklärt Pia Kollmar.
Wer sich um ein Stipendium bewerben will, der sollte mutig sein, rät die Stiftungsvorsitzende. Denn um ein Stipendium zu bekommen, müssen Bewerber*innen nicht nur Engagement und Motivation mitbringen, sondern auch die Bereitschaft nach ihrer Weiterbildungsmaßnahme mindestens ein bis zwei Jahre in der Region zu bleiben. Gesellschaftliches Engagement bei der Feuerwehr, der Musikkapelle, im Gartenbauvereine oder ähnlichem spielt bei der Auswahl der Stipendiat*innen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Berufliche Zukunftsaussichten werden gefördert
Den konkreten Zweck des Stipendiums geben die Kandidat*innen selbst vor und tragen ihn im Bewerbungsbogen ein. Sei es eine Weiterbildung zum Meister, eine einzelne Zusatzqualifikation oder ein weiterführendes Studium. „Die Bewerbungsfrist endet übrigens jedes Jahr am 31. Juli. Wir freuen uns also noch auf viele weitere Bewerbungen für das Jahr 2025“, sagt Pia Kollmar.
Die Auswahl der jungen Männer und Frauen erfolgt durch den Beirat der Stiftung, dem aktuell neben der Gründerin Ingrid Kollmar und ihrer Tochter Pia Kollmar, der Nördlinger Wirtschaftsprüfer Christian Düll, Wassertrüdingens Bürgermeister Stefan Ultsch, Kathrin Schön aus dem Vorstand der Sparkasse Donauwörth, die ehemalige Bürgermeisterin von Oettingen Petra Wagner sowie der amtierende Oettinger Bürgermeister Thomas Heydecker angehören.
Bereits 98 geförderte Talente
Finanziert wird die Stiftung aus einem Grundstock von einer Million Euro, der aus den Gewinnen des Familienunternehmens Oettinger Getränke stammt, als es noch Marktführer in Deutschland war. „Seitdem erwirtschaftet die Summe natürlich Zinsen. Und zu Geburtstagen und anderen Anlässen freuen wir uns am meisten über Spenden für die Stiftung anstatt über Blumensträuße. Wobei Blumen natürlich immer schön sind“, so die Tochter der Stiftungsgründer. Zukünftig soll das Netzwerk der Geförderten weiter ausgebaut werden. „Ein fächerübergreifendes Netzwerk von Menschen, die ihre berufliche Zukunft in unserer Heimat sehen, hat schließlich nur Vorteile“, ist sich Pia Kollmar sicher. (dra)