Gefahrenanalyse

Immer wieder schwere Unfälle: B 2 beschäftigt die Unfallkommission

Die B 2. Bild: Jennifer Wagner
Regelmäßig kommt es auf der B 2 zu schweren Unfällen – teils mit tödlichem Ausgang. Die Situation beschäftigt auch die Unfallkommission. Es gab bereits eine Sofortmaßnahme, schlussendlich muss aber die Politik entscheiden.

Innerhalb weniger Tage waren auf der B 2 zwei schwere Unfälle passiert. Am Dienstag starben zwei Frauen in einem Pkw bei einem Unfall mit einem Lkw, am Donnerstag gab es ein weiteres Todesopfer bei einem Zusammenstoß bei Monheim. Bereits vor einigen Wochen kam es zu einem Unfall mit Schwerverletzten auf der B 2. Daher habe man sich damals schon im Rahmen der Unfallkommission getroffen, wie Polizeihauptkommissar Stephan Roßmanith im Gespräch mit unserer Redaktion bestätigte.

Eine Sofortmaßnahme war die Verlängerung der durchgezogenen Linie bei der Einbiegung am Berger Kreuz. Diese Maßnahme wurde am 23. September durchgeführt, die durchgezogene Linie wurde um 40 Meter verlängert, wie das Staatliche Bauamt in Augsburg auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte. So sollen die Pkw länger auf dem Beschleunigungsstreifen bleiben, anstatt gleich rauszuziehen. Oft hätten die schrägen Pfeile zu einem Missverständnis bei den einbiegenden Fahrern geführt. „Da kam es immer wieder zu Unfällen, weil der Hauptverkehr nicht damit rechnet, dass die Fahrzeuge herüberziehen“, beschrieb Roßmanith die Situation.

In der Unfallkommission kommen regelmäßig ein Vertreter des Landratsamtes oder alternativ der beiden Großen Kreisstädte Donauwörth und Nördlingen, wenn der Unfall auf deren Flur passiert ist, ein Vertreter des Staatlichen Bauamts und ein Vertreter der Polizei zusammen. Das ist aktuell Roßmanith, der als Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Donauwörth Ansprechpartner hierfür ist.

Amtliche Unfallhäufungspunkte im Fokus

„Es ist schon lange im Plan, die B 2 mehrspurig auszubauen, das ist aber eine politische Entscheidung“, erklärte Roßmanith, der auch als Pressesprecher fungiert. Grundsätzlich kann die Unfallkommission nur an amtlichen Unfallhäufungspunkten Empfehlungen abgeben. Diese werden immer in einem 3-Jahreszeitraum definiert. Im vergangenen Zeitraum (2021 - 2023) gab es sechs Unfallhäufungspunkte, die allesamt auf der B 25 zwischen Donauwörth und Nördlingen lokalisiert sind. Auf der B 2 gab es in diesem Zeitraum keinen Unfallhäufungspunkt.

Definiert werden die Unfallhäufungspunkte automatisch von einem Programm, das einen Streckenpunkt ab einer bestimmten Anzahl von schweren Unfällen als Häufungspunkt ausweist. Danach kann von der Unfallkommission eine schriftliche Lösung erarbeitet werden, die dann abgearbeitet wird.

Im Landkreis waren solche amtlichen Unfallschwerpunkte unter anderem bei Hoppingen und Ebermergen. Bei Hoppingen wurde daher eine Sichtschutzwand errichtet, bei Ebermergen richtete man eine Tempo-70-Zone ein.

Unfälle im Begegnungsverkehr sind problematisch

Aufgrund der Unfallsituation im aktuellen 3-Jahreszeitraum (2024 - 2026) „könnte es sein, dass die B 2 ein amtlicher Häufungspunkt wird“, sagte Roßmanith und fügte hinzu: „Wir schauen schon, was man da machen kann. Aber es ist schwierig bei Unfällen im Begegnungsverkehr“, räumte er ein. „Bei Unfällen, wie in den vergangenen Tagen, ist es schwierig, mit einer Beschilderung oder baulichen Maßnahmen etwas zu ändern.“

Den genauen Ablauf muss nun ein Gutachten klären. Dies kann jedoch einige Wochen in Anspruch nehmen, da unzählige Faktoren zu berücksichtigen sind.

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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