Schulwegsicherheit

Mehr Sicherheit an der Kreuzung Oberer Kirschbaumweg: Tempo 30 soll kommen

Die Kreuzung Oberer Kirschbaumweg und Neuburger Straße soll im kommenden Jahr mit einer Tempo30-Reduzierung entschärft werden. Bild: Jennifer Wagner
An der gefährlichen Kreuzung Oberer Kirschbaumweg/Neuburger Straße in Rain soll es bald langsamer zugehen: Die Stadt plant eine Tempo-30-Reduzierung, um den Schulweg sicherer zu machen. Langfristig sind weitere Maßnahmen im Gespräch.

Die Kreuzung Oberer Kirschbaumweg/Neuburger Straße sorgt schon länger für Sorgenfalten bei Anwohnern, Eltern und Stadtvertretern. Dort herrscht tagsüber reger Verkehr, viele Kinder und Jugendliche müssen zu Schulbeginn und -ende die Straße queren – eine gefährliche Situation, die sich in den vergangenen Jahren weiter verschärft hat. „So kann man die Verkehrssituation nicht lassen“, sagte Bürgermeister Karl Rehm am Montagnachmittag bei der dritten Ortsbegehung. Gemeinsam mit Polizeihauptkommissar Stephan Roßmanith, Vertretern des Staatlichen Bauamts Augsburg, Vertreter des Landratsamtes Donau-Ries und Mitarbeiter*innen der Stadt Rain nahm er die Lage vor Ort in Augenschein.

Die Stadt überlegt nun, welche Maßnahmen kurzfristig umsetzbar sind. Denn der Kreuzungsbereich gilt als unübersichtlich und gefährlich: Gehwege enden in Ein- und Ausfahrten, der Verkehr nimmt weiter zu.

Eine Tempo-30-Reduzierung auf dem betroffenen Abschnitt der Neuburger Straße soll kurzfristig Abhilfe schaffen. Diese soll allerdings zeitlich begrenzt gelten – etwa zu den Stoßzeiten des Schulwegs. Eine dauerhafte Tempo-30-Zone scheidet aus rechtlichen Gründen aus: Sie darf nur an Unfallschwerpunkten angeordnet werden und würde zugleich eine Rechts-vor-Links-Regelung erfordern. Die geplante Geschwindigkeitsbegrenzung wäre damit eine Vorweg-Maßnahme, um die Sicherheit an der Kreuzung zu erhöhen. Zwar habe es in diesem Bereich bereits Unfälle gegeben, jedoch keine mit Schülerbeteiligung – von einer Unfallhäufung könne daher nicht gesprochen werden, so Roßmanith. Die geplante Regelung wäre ein Novum im gesamten Landkreis. Es wäre das erste Mal, dass eine Tempo-30-Reduzierung speziell zum Schutz eines begleitenden Schulwegs eingeführt wird.

Ortsbegehung am 10. November 2025. Mit dabei (von links): Natalia Telezin (Staatliches Bauamt Augsburg), Stephan Roßmanith (Polizeihauptkomissar und Verkehrssachbearbeiter der Polizei für den Landkreis), Gerd Oefele (Landratsamt Donau-Ries) und Bürgermeister Karl Rehm. Bild: Jennifer Wagner

Langfristig könnte eine Ampel oder ein Zebrastreifen für mehr Sicherheit sorgen. Solche Lösungen sind jedoch aufwändiger und könnten nicht direkt im Kreuzungsbereich installiert werden, sondern nur in einem gewissen Abstand. Ein weiteres Verkehrsproblem, das im Rahmen des Termins angesprochen wurde, bleibt der fehlende Radweg in Richtung des Gewerbegebiets in dem Lidl, Ihle & Co. angesiedelt sind. Auch hier bestehe laut Stadt Handlungsbedarf, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu verbessern.

Nun soll der Vorschlag im Verkehrsausschuss der Stadt Rain behandelt werden. Dies soll zu Beginn des Jahres 2026 erfolgen, sodass dann alsbald die Tempo-30-Reduzierung erfolgen kann. 

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