Bei der Veranstaltung von Landrat Stefan Rößle kamen nur wenige Gäste. Bild: Mara Kutzner
In welche Projekte investiert der Landkreis? Wird das Ries gegenüber dem südlichen Landkreis bevorzugt? Solche und andere Fragen beantwortete Landrat Stefan Rößle bei einer Informationsveranstaltung. Das Interesse der Bürger war allerdings gering. 
Donauwörth - Dass ein Landratsamt eine Bürgerversammlung abhält, ist eher selten. Landrat Stefan Rößle hat es aber trotzdem gemacht, denn er hat das Gefühl, dass bei den Bürgern viele offene Fragen vorhanden seien. Aufgrund kritischer Leserbriefe lässt der Landrat schließen, dass viele Bürger nicht genau wissen, für welche Aufgaben das Landratsamt eigentlich zuständig ist.  In welche Projekte investiert der Landkreis? Wird das Ries gegenüber dem südlichen Landkreis bevorzugt? Was sind die Aufgabenbereiche der Landkreisverwaltung? Diese und noch mehr Fragen hat Landrat Stefan Rößle im Rahmen der Informationsveranstaltung am Montagabend im Gymnasium Donauwörth beantwortet.
Dass er nur ein Landrat für das Ries und Nördlingen sei und Donauwörth vernachlässigen würde, könne Rößle so nicht stehen lassen, sagte er bei der Veranstaltung. Gerade im Bereich Schulen mit der FOS/BOS und dem Gymnasium habe der Landkreis in den letzten Jahren viel in Donauwörth investiert. Auch das Krankenhaus Donauwörth, die Stauferhalle und die Berufschule sind Bauten des Kreises, erklärte Rößle. Im Hinblick auf das Krankenhaus, machte Rößle deutlich, dass hier auch in Zukunft weiter investiert werden soll. So plane man eine neue Notaufnahme sowie eine neue Intensivstation und einen neuen Operationsaal.
Die erste Bürgerversammlung des Landratsamtes stieß allerdings auf wenig Anklang bei den Bürgern. Nur wenige Besucher waren in der Aula des Donauwörther Gymnasiums anwesend. Von den 100 Stühlen waren knapp 20 besetzt. Bei der anschließenden Diskussionsrunde zielten die Fragen jedoch auf ein ganz anderes Thema an, denn die Flüchtlingspolitik ist immer noch das Thema in aller Munde. Wahrscheinlich wäre die Bürgerversammlung unter dem Motto „Flüchtlinssituation im Landkreis“ weitaus besser besucht gewesen.