Oberbürgermeister Jürgen Sorré berichtet in einer Online-Bürgerversammlung über die wichtigsten Projekte der Stadt Donauwörth. Bild: Mara Kutzner
Donauwörths größte Baustellen sind auf dem Schellenberg! Das wurde bei der gestrigen Online-Bürgerversammlung erneut deutlich. OB Sorré berichtete via Livevideo über den aktuellen Stand in Sachen Freibad, Wasserhochbehälter, Alfred-Delp-Quartier und Bürgerspital. Auch das Tanzhaus, der Hochwasserschutz und die Innenstadtentwicklung waren Themen bei der Veranstaltung. 

Wie im letzten Jahr wurde die Bürgerversammlung der Stadt Donauwörth auch dieses Mal aufgrund der pandemischen Lage als Online-Veranstaltung angeboten. Rund zwei Stunden sprach Oberbürgermeister Jürgen Sorré in die Kamera. Er informierte über die wichtigsten Themen der Stadtpolitik. Außerdem nahm er sich Zeit, um Fragen, die während der Veranstaltung im Online-Chat und per E-Mail eingingen, zu beantworten. Bis zu 150 Zuschauer haben zeitweise das Livevideo gleichzeitig verfolgt.

Starkregenmanagement verzögert Verfahren im Alfred-Delp-Quartier

Themen der Bürgerversammlung waren vor allem die großen Bauprojekt in der Parkstadt, die zum Teil gerade verwirklicht werden, zum Teil in Planung sind. Wie Sorré erläuterte, verzögert sich das Verfahren im Alfred-Delp-Quartier derzeit, weil die Auswirkung möglicher Starkregenereignisse in dem neuen Baugebiet untersucht werden. Nach den Flutkatastrophen in Nordrhein-Westfahlen und Rheinland-Pfalz werden solche Untersuchungen im ganzen Stadtgebiet unternommen. Sorré gibt sich aber zuversichtlich, dass der erste Bauabschnitt im neuen Wohnquartier im Frühsommer 2022 erschlossen werden kann und dann erste Grundstücke verkauft werden können. Die Frage aus dem Online-Chat, ob schon Grundstückspreise feststünden, verneinte der Oberbürgermeister. Er verspricht aber auch für andere Baugebiete, einer breiten Bevölkerungsschicht zu ermöglichen, in Donauwörth zu bauen. 

Freibad wird zu fast zwei Dritteln neugebaut

Bekanntlich wird derzeit das Donauwörther Freibad saniert. Wie Sorré erklärt, handle es sich aber kaum mehr um eine reine Sanierung, sondern nahezu um einen Neubau. Bilder, die den Online-Zuschauern eingeblendet wurden, zeigten die Ausmaße der Großbaustelle. Das Nichtschwimmerbecken wird, wie berichtet, erneuert und um Attraktionen wie einen Wasserstrudel ergänzt. Auch vom Springerbecken wird, außer dem Sprungturm, nicht mehr viel Altes übrigbleiben. Mit dem neuen Freibad entstehe ein "echtes Schmuckstück", wie es Sorré bezeichnet. 

Zwischen den Großprojekten Freibad und Alfred-Delp-Quartier liegt in unmittelbarer Nähe eine etwas kleinere Baustelle, die aber nicht weniger wichtig ist. Der Neubau des Wasserhochbehälters ist in vollem Gange und soll das Trinkwasserproblem in Teilen der Stadt endlich lösen. Die von Manchen kritisch beäugte Gestaltung der Fassade erklärte Jürgen Sorré bei der Bürgerversammlung auch damit, dass so Kriterien für städtebauliche Fördermittel erfüllt werden. 

Weiterhin informierte der Donauwörther Rathauschef über den geplanten Neubau des Bürgerspitals am Schellenberg. Das neue Seniorenheim soll in das Konzept des Alfred-Delp-Quartiers mit seniorengerechten Wohnungen, einer Kindertagesstätte und in der Nähe des großen Parks eingefügt werden. 

Sorré: Projekte sind spannend, reizvoll und herausfordernd

Darüber hinaus wurden in der Online-Bürgerversammlung viele andere wichtige und große Projekte im Stadtgebiet thematisiert. So versichert Sorré den Bürgerinnen und Bürgern, dass das sanierte Tanzhaus noch in dieser Wahlperiode eingeweiht werden soll. Mit einer modernen Stadtbibliothek möchte man hier ein "Ausrufezeichen" setzen, so das Stadtoberhaupt. Zum Neubau des städtischen Kindergartens am bisherigen Standort im Schneegarten, erklärt der Oberbürgermeister, dass der bestehende Platz der schönste sei. Die Verkehrsproblematik wolle man über einen speziellen Rettungsweg lösen. Auch den Hochwasserschutz, die Innenstadtbelebung und die Digitalisierung beschäftigen die Stadtverwaltung derzeit. 

Zuletzt richtete Oberbürgermeister Jürgen Sorré emotionale Worte an die Bürgerinnen und Bürger. Er bittet eindringlich darum, den gesellschaftlichen Zusammenhalt während der Pandemie nicht zu verlieren, auch wenn eine Spaltung der Gesellschaft droht. "Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen uns nicht weiter", so Sorré.