Protestaktion

Oettinger Schülerin will fürs Klima streiken

Jasmin Bauer wirbt mit Plakaten für den Schulstreik am 15. März in Oettingen. Bild: Mara Kutzner
Die 15-jährige Jasmin Bauer organisiert gerade eine Demonstration für besseren Umweltschutz und gegen den Klimawandel. Am 15. März soll die Fridays-for-Future Bewegung in Oettingen ankommen.

Die junge Schwedin Greta Thunberg macht es vor. Nach dem Vorbild der jungen Umweltaktivistin streiken mittlerweile in ganz Europa und Australien tausende Jugendliche freitags unter dem Motto "Fridays-for-Future" für eine konsequente Klimapolitik. Jasmin Bauer aus Oettingen ist mit ihren 15 Jahren kaum jünger als Greta. In den letzten Tagen hat sie gemeinsam mit ihrem Stiefvater Franz Grundschöttel um die Oettinger Mittelschule und das Albrecht-Ernst-Gymnasium herum lilafarbene Plakate aufgehängt. "Wir streiken, bis ihr handelt!", steht dort in großen Lettern. Die Mittelschülerin solidarisiert sich mit der Schwedin, "um auf unsere Angst vor der Zukunft aufmerksam zu machen und sie zu zwingen, endlich zu handeln!". Greta Thunberg hat für den 15. März zu einem globalen Schulstreik aufgerufen. 

Schulstreik am Oettinger Marktplatz

Dass sich Jasmin ihr anschließt, und selbst Mitschüler aufruft, am Freitag nach den Faschingsferien um 8 Uhr nicht zur Schule zu gehen, sondern sich auf dem Oettinger Marktplatz zu versammeln, habe sie gemeinsam mit ihren Eltern beschlossen. Politische Gesprächsthemen gehören bei der Familie dazu, sowohl ihre Mutter Rita Bauer, als auch der Stiefvater sind politisch aktiv. Gemeinsam habe man sich Videos von Gretas Reden und Kundgebungen angesehen und daraufhin kurzerhand entschieden, selbst etwas auf die Beine zu stellen. "Der Klimawandel ist ein wichtiges Thema, welches uns alle betrifft", sagt Jasmin. 

Die Schülerin war zusammen mit ihrem Stiefvater im Rathaus, um die Demo anzumelden. Dass ihre Tochter an diesem Freitag Schulstoff verpassen wird, darüber sehen die Eltern hinweg. Vielleicht könne man sogar einige Lehrer dazu bringen, gemeinsam mit der Klasse auf die Demo zu gehen, schlägt Grundschöttel im Gespräch vor. "Der Klimawandel wartet nicht auf unseren Schulabschluss", steht auf den Handzetteln, die Jasmin gerade verteilt. 

"Es geht um meine Zukunft"

"Ich lasse die Schule sausen, weil es um meine Zukunft geht", sagt die 15-Jährige selbstsicher. Sie hat bereits einige Mitschülerinnen kontaktiert und auf ihre Aktion via Facebook und Instagram aufmerksam gemacht. Sie hofft, dass ihre Aktion noch mehr Fahrt aufnimmt, sobald die Ferien vorbei sind und möglichst viele Jugendliche ihr den Rücken stärken und ebenfalls für das Klima streiken. Dass da auch kritische Reaktionen auf sie zukommen könnten, ist der Jugendlichen bewusst. Noch während der Ferien möchte sie via E-Mail die Schulleitungen von Mittelschule und Gymnasium über die Aktion informieren.