Basketball

Eigner Angels haben wieder Aufwind

Mariam Hasle-Lagemann (Bildmitte) ist bei den Eigner Angels vor allem für ihre starke Verteidigung bekannt, stellt ihre Gegnerinnen aber auch im Angriff immer wieder vor schwer lösbare Probleme Bild: Jochen Aumann
Die Eigner Angels haben wieder Aufwind. Nach der Zitterpartie gegen Marburg konnten die Nördlingerinnen in Saarlouis einen überraschend deutlichen Sieg herausspielen.

Grund für den klaren Erfolg war eine ausgezeichnete Trefferquote des gesamten Teams. Nicht nur die allseits bekannten Scharfschützinnen der Angels hatten einen guten Tag. Auch Johanna Klug ließ sich von der Defense der Saarländerinnen nicht beeindrucken und verwandelte gnadenlos. Egal welche Spielerin eingewechselt wurde: alle nutzten ihre Chancen und so gelangten die Angels mit einer tollen Teamleistung zum Ziel. Der dritte Rang konnte gegen starke Royals verteidigt werden, was viele Rieser Fans wohl eher nicht für möglich gehalten hatten.

Es wir nicht leichter

Der nächste Gegner wird sicherlich erneut ein schweres Stück Arbeit, denn erfahrungsgemäß liegt die Spielweise der Gisa Lions den Schwaben überhaupt nicht. Das Team um Trainerin Katerina Hatzidaki spielt sehr körperlich und geht keinem Gefecht um den Ball aus dem Weg. Auch an der Saale wird also eine Energieleistung nötig sein, um einen Sieg ins Ries zu holen. Dazu werden die Angels unter anderem auf den Kampfgeist und Einsatz zählen, der von der Bank kommt. Besonders Mariam Hasle-Lagemann ist in letzter Zeit ein entscheidender Faktor im Spiel der Nördlingerinnen. Sie überzeugt mit einer ausgezeichneten Defense und wird von Trainer Tony Imreh äußerst effektiv auf die Schlüsselspielerinnen ihrer Gegner angesetzt.

Am kommenden Wochenende könnte Joyce Cousseins-Smith das Ziel ihrer starken Verteidigung sein. Die Französin wechselte im Januar von den insolventen Rheinland Lions ins Saarland. Dort plant die zuverlässige Punktelieferantin einen längeren Aufenthalt und unterzeichnete einen Vertrag bis Mitte 2024. Und sie ist nicht das einzige neue Gesicht im Kader der Lions. Gleich drei Spielerinnen wurden im Laufe der Saison nach Hause geschickt und durch Neuverpflichtungen ersetzt. Hinzu kam Ende Januar der Wunsch von Jasmine Gill nach einer Vertragsauflösung, dafür unterstützt seit kurzem die US-Amerikanerin Imani Watkins die Mannschaft. Von dem Team, dem die Angels zu Beginn der Saison gegenüberstanden, ist also nicht mehr viel übrig.

Lions brauchen einen Sieg

Die große Wende ließ dennoch zunächst auf sich warten und auf eine Serie von Niederlagen folgte Anfang des Jahres dann auch noch das Pokal-Aus. Mit der neuen Aufstellung konnte der MBC im Januar immerhin die Partie gegen Freiburg gewinnen, was den insgesamt dritten Saisonsieg bedeutete. Die zuletzt deutliche Pleite gegen den BC Marburg konnten die Gisa Lions jedoch trotz der aktuellen Bestbesetzung ihres Kaders nicht verhindern. Um das Ziel in die Playoffs einzuziehen noch zu erreichen, muss also dringend ein Sieg her.

Selbstverständlich haben die Angels jedoch keine Punkte zu verschenken und werden ihren Gastgeberinnen das Leben so schwer wie möglich machen. Besonders auf die beiden erfolgreichsten Werferinnen sollten die Nördlingerinnen ein Auge haben. Während die Dänin Sarah Mortensen immer für einen Dreipunktewurf gut ist, sammelt die Nigerianerin Uju Ugoka nebenbei fleißig Rebounds. Können die Rieserinnen die Aktionen dieser beiden Spielerinnen unter Kontrolle bringen, haben sie durchaus eine gute Chance auf den nächsten Auswärtssieg. Die Partie startet am Samstag um 18 Uhr und wird kostenpflichtig von Sporttotal übertragen. (pm)