Luis Rühl

Triathlon-WM: Ausrufezeichen bei letztem Juniorenrennen

Luis Rühl bestritt sein letztes Juniorenrennen bei der Weltmeisterschaft in Australien. Bild: Jochen Rühl
Für Luis Rühl endet die Juniorenzeit mit einem echten Highlight. Der Harburger Triathlet durfte bei der Weltmeisterschaft in Australien antreten. Dort setzte er nochmal ein kleines Ausrufezeichen.

Ein starker internationaler Auftritt für Luis Rühl: Der 19-jährige Athlet aus Deutschland belegte am 17. Oktober bei den Triathlon-Weltmeisterschaften im australischen Wollongong einen hervorragenden 26. Platz in der Juniorenklasse – und setzte damit ein deutliches Ausrufezeichen in seinem letzten Rennen als Junior.

Bereits Anfang Oktober flog der Harburger mit der deutschen Nationalmannschaft nach Australien, Wollongong liegt etwa 100 km südlich von Sydney. Damit sich die Athleten an die klimatischen Bedingungen und an die Zeitumstellung gewöhnen können.

Triathlon gehört in Australien zu den Volkssportarten - entsprechend werden die Veranstaltungen zelebriert. Beginnend, einer WM würdig, mit dem Einmarsch der Nationen und der Vorstellung der Athleten. Neben dem Juniorenrennen werden auch in allen anderen Klassen die Weltbesten Triathleten gesucht.

Rühl nicht ganz zufrieden, aber glücklich

Luis Rühl auf der Laufstrecke bei der Weltmeisterschaft in Australien. Bild: Jochen Rühl

Die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) verlangte den Teilnehmern bei sommerlichen Bedingungen alles ab. Rühl zeigte schon beim Schwimmen im Pazifik eine gute Leistung und konnte sich in die Spitzengruppe etablieren. Die wunderschöne (führt viermal am Wahrzeichen von Wollongong vorbei) aber anspruchsvolle Radstrecke verlangte den Athleten alles ab und forderte ihren Tribut.

Nach dem Radfahren wechselte er dann als 20. auf die Laufstrecke. Wie schnell in der internationalen Spitze gelaufen wird, verdeutlicht die Laufzeit des französischen Siegers (Tristan Douche) von 14:58 min. Mit einer Laufzeit von 16:28 min konnte sich Luis Rühl im vorderen Drittel des Starterfeldes platzieren.

„Ich bin nicht gerade zufrieden mit meinem Rennen“, sagte Rühl nach dem Zieleinlauf. „Es war jetzt schon eine sehr lange Saison, die mental für mich nicht ganz einfach war. Aber hier in Australien bei einer Weltmeisterschaft am Start zu stehen – das fühlt sich richtig gut an, vor allem als Abschluss meiner Juniorenzeit.“

Rühl hatte sich durch einen 5. Platz bei der Europameisterschaft im Frühjahr für die WM qualifiziert. Trainiert wird er von seinem Heimtrainer Johnny Zipf, die unmittelbare WM-Vorbereitung lag zudem in den Händen von Bundestrainer Frank Heimerdinger. “Luis konnte mit Platz 26 nicht ganz an sein Ergebnis bei der Junioren-Europameisterschaft anknüpfen. Das zeigt, wie hoch das Leistungsvermögen insbesondere an der Spitze ist.”

Mit dem Rennen in Australien endet Rühls Zeit in der Juniorenklasse – ab der kommenden Saison wird er in der U23-Kategorie und perspektivisch in der Eliteklasse starten. Die WM war damit nicht nur ein Abschluss, sondern zugleich ein Ausblick auf das, was sportlich noch kommen kann. (dra)