Von links: Stefan Saur (Fa. Scharpf Tiefbau), Christian Wanner und Albert Eibl (Fa. Ingenieurbüro Eibl), Markus Hönle (Fa. Zimmerei Hönle), Stadtbaumeister Wolfgang Jaumann, Bürgermeister Dr. Martin Drexler, Günther Schwendner (Geschäftsführer Lebenshilfe Donau-Ries), Anlieger Theresia und Josef Schneid. Bild: Thomas Unflath
Die Bauarbeiten für die neue Lebenshilfe-Werkstätte in Wemding laufen auf Hochtouren. Seit wenigen Tagen ist auch die Zubringerstraße dorthin im Bereich des Industriegebiets Stadelmüllerweg West fertiggestellt.

Aus diesem Grund trafen sich dort nun – mit ausreichend Abstand – Vertreter der Stadt, der beteiligten Baufirmen sowie der Anlieger. „Es ist sowohl für uns als Kommune wie auch für die Lebenshilfe eine bedeutende Maßnahme, die hier entsteht“, betonte Wemdings Bürgermeister Dr. Martin Drexler. Aktuell sei die Straße, die auch den Neubau der benachbarten Zimmerei Hönle anbindet, ein Zubringer – doch eine Erweiterung dieses Bereichs am Stadelmüllerweg West ist durchaus angedacht, so Drexler. Gerade in den aktuellen Krisenzeiten gewinne die Unterstützung für die heimische Wirtschaft eine ganz neue Bedeutung. Dabei zitierte er auch den früheren, aus dem Ries stammenden, bayerischen Wirtschaftsminister Anton Jaumann: „Die Arbeitsplätze müssen zu den Menschen kommen.“

Drexler bedankte sich beim Ortstermin bei allen beteiligten Personen und Firmen, die zur Umsetzung des Projekts beigetragen haben oder dies aktuell noch tun. Günter Schwendner, Geschäftsführer der Lebenshilfe im Landkreis Donau-Ries, freute sich über den sehr zügigen Baufortschritt und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Wemding. Die ersten Gespräche über eine Neuansiedlung der Lebenshilfe, deren räumlichen Kapazitäten in Nördlingen am Limit sind, reichen bis zum Jahresanfang 2017 zurück. Baubeginn für das Vorhaben in Wemding war Anfang dieses Jahres, die Werk- und Förderstätte für über 100 betreute Personen soll bis Sommer 2021 fertig gestellt sein. Die Kosten der Erschließungsstraße betragen für Kanal, Straße, Wasserleitung, Straßenbeleuchtung sowie die Deckensanierung im Stadelmüllerweg insgesamt rund 550.000 Euro.

Der Neubau der Lebenshilfe in Wemding ist ein enormes Projekt, dessen Kosten auf etwa 10,65 Millionen Euro geschätzt werden. 60 Prozent davon übernimmt der Freistaat Bayern über sein „Zentrum Bayern für Familie und Soziales“. Die Agentur für Arbeit und der Bezirk Schwaben steuern jeweils zehn Prozent der Kosten bei, den Rest finanziert die Lebenshilfe aus Eigenmitteln. (pm)