14. Februar 2019, 12:48
Bankenfusion

Raiffeisenbank-Volksbank Donauwörth fusioniert mit Wittislingen

Die Raiffeisenbank Donauwörth. Bild: VR-Banken
Die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG und die Raiffeisenbank Wittislingen eG möchten sich noch in diesem Jahr zusammenschließen.

Die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG und die Raiffeisenbank Wittislingen eG planen eine gemeinsame Fusion. Das geben die Vorstandsmitglieder der beiden Kreditgenossenschaften bekannt. „Die Vorstände beider Banken sowie die Aufsichtsräte führen derzeit vertrauliche Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss“, sagt Michael Kruck, Vorstandssprecher der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG. Das bestätigt auch Roland Brenner, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Wittislingen eG. Angedacht ist derzeit ein Zusammenschluss unter dem Namen der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG.

Die Raiffeisenbank in Wittislingen beschäftigt zehn Mitarbeiter. Neben dem Hauptstandort gibt es noch zwei Selbstbedienungs-Geschäftsstellen in Ziertheim und Mödingen. Die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG beschäftigt rund 350 Mitarbeiter an 23 Standorten in den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen.

Die insgesamt vier Vorstände beider Banken sind sich einig, dass im Falle einer Fusion alle Mitarbeiter übernommen werden und alle Standorte erhalten bleiben. Sie bezeichnen den geplanten Zusammenschluss als Win-Win-Situation. Die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG könnte ihr südliches Geschäftsgebiet im Dillinger Landkreis ausbauen. Die beiden Geschäftsgebiete grenzen derzeit direkt aneinander an.

Kleine Banken haben es schwer

Die Raiffeisenbank Wittislingen eG profitiert im Falle einer Fusion von Synergie-Effekten. „Wir stehen betriebswirtschaftlich zwar auf einem gesunden Fundament“, sagt Vorstandsvorsitzender Roland Brenner. Dennoch beobachte er die wachsenden Marktanforderungen an die Mitarbeiter der Finanzbranche. Für kleinere Banken werde es immer schwieriger, die zunehmende Bürokratie aufgrund der strengen und immer umfangreicheren Regulatorik zu meistern – und das nicht nur personell, sondern auch finanziell. Durch die Niedrigzinspolitik schmelzen zunehmend die Erträge im Zinsgeschäft, dem Kerngeschäft der Kreditgenossenschaft. Somit werde es auf lange Sicht immer schwieriger, Gewinne zu erwirtschaften – und das bei steigenden Kosten, beispielsweise für die notwendigen Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter oder den Ausbau des digitalen Service, den immer mehr Kunden von ihrer Hausbank erwarten.

Um die Zukunft der Kreditgenossenschaft im Wittislinger Raum zu sichern, hält Brenner eine Fusion für unabdingbar: „Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit auf lange Sicht gewährleistet werden.“ Die Mitarbeiter beider Banken wurden bereits über den möglichen Zusammenschluss informiert. Konkrete Personalgespräche sind für die nächsten Tage geplant. 

Standort Wittislingen bleibt erhalten

Angedacht ist, dass der Standort in Wittislingen in gewohnter Weise als Standort der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG erhalten bleibt. Kunden finden dort künftig nicht nur ihre gewohnten Ansprechpartner für Bankgeschäfte vor, sondern beispielsweise auch Finanzierungs- oder Versicherungsexperten. Auch die Selbstbedienungsgeschäftsstellen der Wittislinger Bank bleiben bestehen.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Generalversammlung der Raiffeisenbank Wittislingen eG sowie der Vertreterversammlung der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG ist die Fusion im Jahr 2019 geplant. Bis dahin können Kunden ihre Bankgeschäfte wie gewohnt abwickeln und werden über den weiteren Verlauf der Fusionsgespräche informiert. (pm)