12. Dezember 2017, 13:30

Wie kommt der Punsch eigentlich in die Flasche?

. Bild: Jennifer Wagner
Gerade in der Weihnachtszeit, wenn es draußen immer kälter wird, trinken wir doch alle gern einmal einen schönen warmen Kinderpunsch auf dem Sofa oder einen leckeren Glühwein am Weihnachtsmarkt. Doch wie kommt Punsch & Co. eigentlich in die Flasche? 
Nördlingen - Genau das habe ich mich auch gefragt und habe deswegen in der vergangenen Woche die Mosterei Binninger in Nördlingen besucht, um mir vor Ort den Abfüllprozess einmal genauer anzuschauen. "25.000 Flaschen pro Tag, 5.000 Stück jede Stunde schafft unsere Abfüllmaschine", erklärt mir Juniorchef Florian Altmann. Pro Saison füllt die Mosterei Binninger circa 6.000 Liter Kinderpunsch und rund 9.000 Liter Glühwein ab.
Beeindruckt von diesen enormen Zahlen, mache ich mir zunächst selbst einen Eindruck vom Abfüllprozess. Ganz am Anfang steht die Verwertung der benutzten Flaschen, die von den Kunden zurückkommen. Noch von Hand werden die Kisten hier auf ein Förderband gehoben, damit gleich im Anschluss die Deckel der benutzten Flaschen von einer Maschine abgeschraubt werden können. Das Förderband transportiert dann die Flaschen in die sogenannte "Flaschen-Waschmaschine", erzählt mir Florian Altmann. Ein bisschen schmunzeln musste ich ja schon, als ich den Begriff "Flaschen-Waschmaschine" hörte, doch eigentlich genau die richtige Bezeichnung für diese Anlage. Denn dort werden die Flaschen gründlich in mehreren Spülgängen mit drei verschiedenen Laugen gesäubert und letztendlich mit destilliertem Wasser für die Weiterverarbeitung vorbereitet.
Die "nackten" Flaschen gelangen dann auf einem Förderband in die eigentliche Abfüllanlage, das Herzstück im gesamten Produktionsprozess. Dort werden in sekundenschnelle die einzelnen Flaschen befüllt. Bei meinem Besuch wird gerade "Nixi" abgefüllt, ein Meerjungfrauen Früchte-Mix. Im Anschluss gelangen die befüllten Flaschen durch eine weitere Maschine, die die Verschlüsse auf die Flaschen schraubt. Im nächsten Schritt werden sowohl die Etiketten auf die Flasche geklebt, als auch das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Uhrzeit auf den Deckel gestanzt.
Am Ende des Förderbandes werden die Flaschen wieder in die bekannten grünen Kisten gehoben und von einer Maschine auf eine Palette gestapelt. Ganz am Ende bedarf es dann aber doch wieder menschliche Arbeitskraft, wenn ein Arbeiter die Palette mit einem Stapler auf seinen vorgesehen Platz fertig zum Abtransport bringt.
Natürlich kam ich nicht darum herum, mir auch eine Flasche des Nördlinger Kinderpunsches zu kaufen und diesen am Wochenende ausgiebig zu genießen.