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Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries ist im Mai nochmals deutlich gesunken. Außerdem meldet die Agentur für Arbeit 639 Ausbildungsstellen die noch unbesetzt sind.

Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries ist im Mai nochmals deutlich gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,1 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im April. Vor einem Jahr betrug sie 2,3 Prozent.

Aktuell sind 1.679 Menschen arbeitslos gemeldet, 123 weniger als vor einem Monat und 128 weniger als vor einem Jahr. Hierbei ist zu beachten, dass zwei Berichtsmonate innerhalb der Krise miteinander verglichen werden (Mai 2021/2020).

„Der Arbeitsmarkt in unserer Region verhält sich vergleichsweise stabil. Dennoch bleiben negative Auswirkungen der Mixtur aus Konjunkturschwäche, Strukturwandel und Corona Krise weiterhin spürbar. Sehr deutlich wird dies mit einem Blick auf die Arbeitslosenzahlen aus den Vorkrisenjahren. So waren im Mai 2019 insgesamt 1.140 Menschen arbeitslos gemeldet, 539 weniger als aktuell. Im Mai 2018 waren es 1.210 Arbeitslose, 469 weniger als heuer“ berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth.

Im Mai haben sich 410 Personen arbeitslos gemeldet, davon kamen 188 aus einer Beschäftigung. Im Gegenzug konnten 537 die Arbeitslosigkeit beenden, 252 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf.

"Die Langzeitarbeitslosigkeit steigt aktuell deutlich an, während die Arbeitslosigkeit insgesamt sinkt. Im Mai 2021 waren 357 Menschen im Agenturbezirk langzeitarbeitslos, 130 bzw. 57,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unternehmen halten einerseits an ihren Mitarbeitern fest und greifen auf das Kurzarbeitergeld zurück. Andererseits sind Betriebe auch deutlich vorsichtiger bei Neueinstellungen. Dadurch bleiben die Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, länger arbeitslos. Aktuell hat sich die Arbeitskräftenachfrage erfreulicherweise wieder leicht erholt“ so der Agenturleiter weiter.

Von den 1.679 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 1.057 (minus 118 im Vergleich zum Vormonat, minus 167 zum Vorjahr) bei der Arbeitsagentur und 622 (minus 5 im Vergleich zum Vormonat, plus 39 zum Vorjahr) im Jobcenter Donau-Ries gemeldet.

Zahl der Kurzarbeiter sinkt

Viele Unternehmen nutzen auch weiterhin das Kurzarbeitergeld um ihre Beschäftigten zu halten. Der Umfang der realisierten Kurzarbeit ist weiterhin hoch. Da die Betriebe bis zu drei Monate im Nachgang abrechnen können, liegen verlässliche Daten erst mit einem längeren zeitlichen Verzug vor. Der aktuelle Trend lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen.

Die Zahl neuer Anzeigen über Kurzarbeit ist im Mai im Vergleich zum Vormonat deutlich gesunken. Bis zum 26.05.2021 gingen 22 Anzeigen für 1.089 Beschäftigte ein. Im April wurden 49 Anzeigen für 1.631 Beschäftigte eingereicht.

„Kurzarbeitenden Unternehmen empfehle ich, diese Zeit für die Qualifizierung ihrer Beschäftigten zu nutzen. Denn Fachkräfte werden auch nach der Krise dringend benötigt um sich zukunftssicher aufzustellen. Unsere Experten im Arbeitgeber-Service beraten und unterstützen gerne dabei“, rät Richard Paul.

Gemeldete Arbeitsstellen

Im Mai wurden 361 neue Arbeitsstellen gemeldet, 92 mehr als im April. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 167 Stellen mehr gemeldet, was viel erscheinen mag. Hier ist aber zu beachten, dass zu Beginn der Corona-Krise vor einem Jahr die Stellenmeldungen komplett eingebrochen waren.

Insgesamt befinden sich im Stellenpool 1.300 Arbeitsstellen, 39 mehr als im Vormonat. Der Stellenbestand liegt mit 23 leicht über dem Vorjahresniveau.

Gesucht wird Personal besonders in den Berufsbereichen Verkauf, Lagerwirtschaft, Metallbearbeitung, Bauelektrik, Maschinen- und Anlagenführer, Kranführer, Berufskraftfahrer, Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik, Kfz-Elektronik und Schweißtechnik.

Noch über 600 freie Ausbildungsstellen

Von Oktober 2020 bis April 2021 wurden insgesamt 1.373 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 7 bzw. 0,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber lag hingegen bei 912. Das entspricht einem Rückgang von 61 bzw. 6,3 Prozent. Das Bewerber-Stellen-Verhältnis ist daher aus Sicht der Ausbildungssuchenden weiterhin positiv: Auf einen gemeldetem Bewerber kommen 1,51 gemeldete Berufsausbildungsstellen. Bisher blieben noch 639 Ausbildungsstellen unbesetzt. Gleichzeitig haben 265 junge Menschen noch keine Ausbildung oder eine Alternative.

Richard Paul appelliert an die Jugendlichen: „Für alle, die die Schule diesen Sommer beenden und noch keine feste Zusage für eine Ausbildungsstelle oder eine andere Alternative haben, ist es höchste Zeit, sich um die berufliche Zukunft zu kümmern. Es gibt noch viele attraktive Angebote und unsere Berufsberatung unterstützt individuell in allen Fragen der Berufswahl und bei der Suche nach passenden Ausbildungsplätzen. Nehmt Kontakt mit den Beratern auf!“ (pm)