29. September 2023, 10:20
Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote sinkt leicht auf 2,3 Prozent

Bild: DRA
Mit dem Ende der Ferienzeit sank im Landkreis Donau-Ries die Arbeitslosigkeit. Im September waren 1.839 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat waren das 134 Personen oder 6,8 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,3 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als vor einem Monat und 0,1 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.

„Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im September üblich. Von diesem saisonalen Effekt profitierten insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, die zum September eine Ausbildung oder eine Anschlussbeschäftigung aufnehmen konnten. So waren im Berichtsmonat 82 oder 24,8 Prozent weniger unter 25-Jährige arbeitslos als im August. Für den Oktober erwarten wir eine Fortsetzung der Entwicklung, da sich dann auch die Studierenden zum Semesterbeginn abmelden“, berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth.

Auch bei den durch die Betriebe gemeldeten Arbeitsstellen ist ein Rückgang sowohl im Vergleich zum Vormonat August, wie auch zum Vorjahresmonat September 2022 zu erkennen. „Mit rund 1.700 Stellen ist das Niveau des Stellenbestandes aber immer noch sehr hoch“, erläutert Richard Paul. „Jedoch ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im März 2023 erneut um 563 (+0,9 Prozent) Personen höher gewesen als im Vorjahresquartal – das stimmt mich für die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes optimistisch. Grundsätzlich melden uns die Betriebe weiterhin Personalbedarf und suchen insbesondere Fachkräfte.“

Arbeitslosigkeit nach Rechtskrise

Von den insgesamt 1.839 Arbeitslosen sind bei der Arbeitsagentur (Rechtskreis SGB III) aktuell 873 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 120 oder 12,1 Prozent weniger als im Vormonat und 57 oder 7,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Beim Jobcenter Donau-Ries (Rechtskreis SGB II) sind derzeit 966 arbeitslose Personen gemeldet. Das sind 14 oder 1,4 Prozent weniger als vor einem Monat und 30 oder 3,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Fluchtmigration aus der Ukraine

Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch die regionalen Jobcenter betreut. Insgesamt waren im Landkreis Donau-Ries 707 (plus 18 zum Vormonat, plus 192 zum Vorjahr) erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet. Davon waren 319 (plus zwei zum Vormonat, plus 18 zum Vorjahr) arbeitslos.

Dynamik am Arbeitsmarkt

Im September haben sich 579 Personen arbeitslos gemeldet. Davon kamen 254 aus einer Beschäftigung und 158 aus einer Ausbildung oder Weiterbildungsmaßnahme. Im Gegenzug konnten 705 die Arbeitslosigkeit beenden. 247 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf und 249 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.

Gemeldete Arbeitsstellen

Von den Arbeitgebern wurden im September 233 neue Arbeitsstellen gemeldet, fünf mehr als im August. Im Stellenpool der Arbeitsagentur sind derzeit 1.691 freie Arbeitsplätze gemeldet.

Von den gemeldeten offenen Stellen waren 59,7 Prozent auf Facharbeiterniveau, 20,3 Prozent für Spezialisten/Experten und 20 Prozent für Helferjobs ausgeschrieben.

TOP 10 Bereiche, in denen Personal gesucht wird: Lager, Verkauf, Maschinenbau, Büro- und Sekretariat, Elektrotechnik, Kraftfahrzeugtechnik, Post- und Zustelldienste, Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik, Kunststoffherstellung und Bediener Hebeeinrichtungen.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

„Erfreulich ist die Entwicklung der Beschäftigung in unserer Region. Ende März 2023, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigtenstatistik, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Landkreis auf 65.246. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg die Anzahl der Beschäftigten um 563 oder 0,9 Prozent“, informiert Richard Paul.

Der Beschäftigungsanstieg erfolgte ausschließlich über die Einstellung von ausländischen Arbeitskräften. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Anzahl dieses Personenkreises um 598 auf 9.347.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind im Landkreis 361 Frauen und 202 Männer mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Circa jeder 5. Beschäftigte ist älter als 55 Jahre. Jeder Vierte der Arbeitskräfte ist in Teilzeit tätig.

Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Immobilien, freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+920 oder +24,8%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung bei der Herstellung von überwiegend häuslich konsumierten Gütern, einem Teilbereich des Verarbeitenden Gewerbes (–741 oder –12,2%).

Ausbildungsmarkt

Finale Zahlen zum Ausbildungsmarkt 2022/2023 stehen erst im kommenden Monat fest. In manchen Berufen ist der Ausbildungsbeginn auch nach September noch möglich. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit unterstützt auch jetzt Jugendliche, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsverhältnis sind. Telefon: 0906 788-333. (pm)