24. November 2022, 13:56
Landratsamt Donau-Ries

Coworking im ländlichen Raum

Die sieben Städte des Landkreises im Austausch zu Coworking-Spaces mit regionalen Gründern und Innovatoren und Konversionsmanagerin Barbara Wunder. Bild: Anna Thum / Rieser Herz
Zunehmend sind immer mehr kreative und innovative Lösungen für Ortszentren und die Entwicklung der Regionen von Bedeutung. Mit diesem Ansatz haben sich Vertreter der sieben Städte des Landkreises Donau-Ries mit regionalen Gründern und Innovationstreibern getroffen.

Gemeinsam wurde in einem Workshop in Nördlingens Coworking-Space KultWork zu diesem Thema gearbeitet. Im Koalitionsvertrag des Bundes ist Coworking ein wesentlicher Punkt zur Entwicklung des ländlichen Raums. Neue Arbeitsformen auf dem Land und Coworking sind derzeit in aller Munde. In einem Workshop des Landkreises ging es um neue, kreative und innovative Lösungen für Kommunen und Unternehmen in Form von Coworking. Dem Konversionsmanagement, welches auf Landkreisebene für dieses Thema verantwortlich ist, ist es wichtig, diese komplexe Zukunftsaufgabe, die auch im Koalitionsvertrag des Bundes verankert ist, in der Region voranzubringen. Coworking-Spaces sind offene Bürogemeinschaften mit dem Fokus auf gewinnbringenden Netzwerken, in denen ein Arbeitsplatz mit der gesamten Infrastruktur flexibel gebucht werden kann, erklärt die Gründerin der ersten Donau-Rieser Coworking Spaces Theresa Ulbricht. Landrat Stefan Rößle ergänzt: „Uns geht es darum, alle relevanten Akteure zu beteiligen, das gemeinsame Wissen zu nutzen und damit die Attraktivität der Region durch innovative Lösungen voranzubringen“.

KultWork in Nördlingen als Musterbeispiel

Der bisher einzige Coworking-Space im Landkreis, das „KultWork“ im Herzen der Nördlinger Altstadt, diente als perfekter Treffpunkt für den Workshop. Gründerin Theresa Ulbricht konnte durch die offene Bürogemeinschaft führen, die Vorteile des innovativen Konzeptes für den ganzen Landkreis und die Unternehmen deutlich machen und die Notwendigkeit einer guten Kooperation mit den Kommunen unterstreichen. Konversionsmanagerin und Projektleiterin Barbara Wunder dazu: „Gerade die Corona-Pandemie hat die Herausforderungen der Innenstädte und der Arbeitswelt wie unter einem Brennglas gezeigt. Die Digitalisierung, der Online-Handel, die flexiblere Arbeitswelt, weniger Pendler und Home-Office sind hier wesentliche Veränderungen. Damit verbunden sind lokale Lebens- und Kaufgewohnheiten, die ein Coworking-Space in den Kommunen positiv unterstützen kann. Coworking-Spaces helfen dabei die Arbeitsplätze vor Ort zu halten, Auspendler zu vermindern und bringen zusätzliche Kaufkraft in die Ortskerne. Auch die regionalen Unternehmen können davon profitieren und die vorhandenen Netzwerke, Ideen und Innovationen für sich nutzen. Das haben zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigt“.  (pm)