Symbolbild. Bild: Anna Nekrashevich / pexels
Die neuste Konjunkturumfrage der IHK Schwaben zeigt, dass rund die Hälfte der befragten Unternehmen aus dem Landkreis Donau-Ries zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage sind. Mehr als 60 Prozent der Befragten befürchten aber eine Verschlechterung in den kommenden Monaten.

Die Wirtschaft im Landkreis Donau-Ries ist derzeit von Angebots- und Nachfrageschocks sowie mehreren Risiken, wie die Energiekrise oder der Fachkräftemangel, belastet. Dies untermalen auch die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der IHK Schwaben im Herbst dieses Jahres. 64 Unternehmen aus dem Donau-Ries nahmen an der Befragung teil und die Ergebnisse zeigen, dass die Geschäftslage an sich derzeit gut sei. Der Grund dafür ist ein einfacher: Noch zehren die Unternehmen von vergangenen Aufträgen. Grund für den Wirtschaftseinbruch seien hingegen die sehr pessimistischen Erwartungen der Unternehmer für die kommenden Monate.

Der Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Donau-Ries, Andreas Dirr, sagt: „Der Ausblick für das kommende Jahr ist dementsprechend pessimistisch. Aktuell profitieren die Unternehmen noch vom erfolgreichen ersten Halbjahr und von Nachholeffekten aus der Pandemiehochphase, aber für das Jahr 2023 scheint es so, als sei eine Rezession nicht mehr zu stoppen.“

Mitunter Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage

Im Vergleich zur Konjunkturumfrage im Frühjahr 2022 ist die Zufriedenheit der Unternehmen leicht gestiegen. 49 Prozent der befragten Unternehmen bewerten die Lage als gut, vor einem halben Jahr waren es nur 46 Prozent. 45 Prozent stufen die derzeitige Geschäftslage als befriedigend ein, einen Prozentpunkt weniger als noch im Frühjahr. Sechs Prozent bewerten die Lage derzeit als schlecht, im Frühjahr waren es noch acht Prozent.

In die Zukunft blicken die befragten Unternehmen zum Teil mit negativen Erwartungen. Nur ein Prozent der Befragten glaubt, dass sich die Lage verbessert. 38 Prozent erwarten weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung. 61 Prozent hingegen befürchten in den nächsten Monaten eine Verschlechterung der Geschäftslage. Das sind 17 Prozent mehr als noch im Frühjahr 2022. „Das ist schon eine Hausnummer“, sagt Andreas Dir.

Weniger Aufträge und Investitionen

Die hohen Energie- und Rohstoffpreise stellen die Unternehmen vor teils existenzielle Herausforderungen. Hinzu kommen unter anderem der Fachkräftemangel und steigende Arbeitskosten. Strapazierte Lieferketten erschweren die angespannte Situation. 34 Prozent der befragten Unternehmen verzeichnen einen Rückgang ihrer Inlandsaufträge. Die gegenwärtige Lage sorgt auch für rückläufige Investitionsabsichten. 28 Prozent aller Unternehmen im Donau-Ries möchten in den nächsten Monaten ihre Investitionen im Inland senken.

Andreas Dirr: „Die Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen benötigen Planungssicherheit, um durch den bevorstehenden Winter zu kommen. Diese Maßnahmen müssen schnell, effizient und bürokratiearm umgesetzt werden.“ (jw/pm)