Von links: Oskar Simon, Dieter Scholz, Emilia Kempinski, Oberbürgermeister David Wittner und Khatera Jafari. Bild: Rudi Scherer
Die Movie-Bande der Grundschule Mitte in Nördlingen konnte für die erfolgreiche Teilnahme am Schülerlandeswettbewerb „Erinnerungszeichen – Erforscht die Geschichte und Kultur Eurer Heimat!“ Urkunden entgegennehmen.

Leider musste, aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr die feierliche Verleihung der Sonder-und Landespreise im Bayerischen Landtag abgesagt werden. Staatsminister Prof. Dr. Michael Piazolo bedauerte dies sehr und ließ den Gewinnern des ersten Landespreises nun die Urkunden zustellen. Er bat Oberbürgermeister Wittner, die Übergabe der Urkunden vorzunehmen.

Die Landesjury hatte, unter der Rekordzahl von 130 Einsendungen, ausgewählt und den Beitrag der Movie-Bande der Grundschule Mitte Nördlingen mit dem ersten Landespreis ausgezeichnet. Staatsminister Prof. Dr. Piazolo gratuliert den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und den begleitenden Lehrkräften herzlich. In seiner Laudatio schreibt er, dass die Schüler Oskar Simon, Emilia Kempinski und Khatera Jafari aus der Klasse 4 b, den Beitrag „Maria Holl – die Hexe von Nördlingen“ vorzüglich und bemerkenswert umgesetzt haben. „Die DVD mit einem Probefilm und ein sehr ansprechend angelegtes Projektheft habe überzeugt. Umfassend und eindrücklich in Bild, Text und Ton werden die Geschehnisse rund um die Geschichte der Wirtshausinhaberin Maria Holl, die einen Hexenprozess über sich ergehen lassen musste, dargestellt. Maria Holl ist in der Geschichte Nördlingens als Frau vermerkt, die durch ihre Beharrlichkeit und Widerstandskraft den Grundstein zur Beendigung der Hexenverfolgung und der Hexenprozesse im schwäbischen Städtchen im Jahr 1594 gelegt hat. Sie wird als eine der berühmtesten Persönlichkeiten Nördlingens geführt“, so der Kultusminister in seiner Botschaft.

Am Beispiel der recht detaillierten Recherche erfahren die Kinder, welche grauenvolle Ausmaße die Phase der Hexenverfolgung angenommen hat. Die Movie-Bande hatte sich für den Film ausführlich vorab mit Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel unterhalten. Bei den Theaterschauspielen in der Alten Bastei spielten Betty Schneider und Annette Seidel die Maria Holl. Klar, dass mit diesen beiden auch Interviews geführt werden mussten. Ergänzt wurden die Gespräche von Rundgängen an die historischen Stätten, die von Stadtführerin Sonja Fall angeboten waren. Als verantwortliche Lehrkräfte der Grundschule Mitte waren Birgit Langseder und vor allem Dieter Scholz als Leiter der AG Film in der Grundschule Mitte beteiligt.

Oberbürgermeister Wittner gratulierte allen Beteiligten herzlich für diesen außerordentlichen ersten Landespreis und unterstrich die lobenden Worte von Staatsminister Professor Dr. Michael Piazolo. Auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner wäre beim Festakt im Bayerischen Landtag zugegen gewesen. Sie übermittelte ihre Glückwünsche mit den Worten: „Nur wer die Vergangenheit kennt und versteht, kann daraus Lehren für die Zukunft ziehen – und damit unsere Demokratie stärken.“ Oberbürgermeister Wittner übergab den drei Preisträgern ein Geschenk der Stadt und Förderlehrer Dieter Scholz überreichte Oskar Simon, Emilia Kempinski und Khatera Jafari die Urkunden mit einem Kinogutschein und Lesegutschein der Grundschule Mitte. (pm)