Abschlussfeier

Zeugnisübergabe an der Staatlichen Realschule Rain

Bürgermeister Karl Rehm und Schulleiter Christian Sattich gratulieren 35 Absolventinnen und Absolventen der Realschule Rain zum Realschulabschluss mit der Note 1 vor dem Komma, ganz besonders der Schulbesten Dorotea Baltes mit dem Traumschnitt 1,18. Bild: Foto Nitsche
An der Realschule Rain wurde ein leistungsfähirger Jahrgang verabschiedet: 35 der insgesamt 115 Absolventinnen und Absolventen schlossen die Prüfungen mit einer Eins vor dem Komma ab.

Zum ersten Mal öffneten sich am vergangenen Freitag die Türen der neuen Aula der Staatlichen Realschule Rain für die Abschlussfeier der Absolventen. Diese gab mit ihren hellen, großen Räumlichkeiten und der imposanten Bühne dem Anlass den verdienten festlichen Rahmen, als der 55. Jahrgang von Schülern seine Abschlusszeugnisse erhielt. Diese hatten im Vorfeld bereits das Ihre getan, um diesen Abend besonders werden zu lassen: Nicht weniger als 35 der insgesamt 115 Absolventinnen und Absolventen hatten die Prüfungen mit einer Eins vor dem Komma abgeschlossen. Um dieses fulminante Ergebnis zu würdigen waren mannigfaltige Vertreter aus Politik und Schulgremien gekommen und gaben den Jugendlichen wertvolle Worte mit auf den Weg.

So sprach stellvertretende Landrätin Claudia Marb in einem Gleichnis von einem Schlüssel, den die Schülerinnen und Schüler nun erhalten hätten. Mit ihm lasse sich so manche Türe öffnen und selbst wenn sich einmal herausstelle, der Raum dahinter sei der falsche, so sei es keine Schande, ihn durch die nächste Tür wieder zu verlassen und nach einem anderen zu suchen. Dieses Motiv nahmen auch die drei Schülersprecherinnen Lena Würfl, Sophie Bischoff und Lisa Haberl auf. In ihrer pointierten Abschiedsrede zitierten sie Goethe mit seinen Worten: „Eines Tages klopfte die Angst an die Tür. Der Mut öffnete, doch es stand niemand davor“, und ermunterten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler dazu, auch weiterhin Türen aufzustoßen, selbst wenn es Überwindung koste. Darüber hinaus trugen die drei Absolventinnen dem diesjährigen Schulmotto „Wertschätzung“ Rechnung und hoben die große Leistung aller am Schulleben beteiligter Personen – vom Reinigungspersonal bis zum Schulleiter – explizit hervor.

Bürgermeister Karl Rehm ging in seinen Worten besonders auf die Bedeutung von Werten wie Respekt und Toleranz ein und Elternbeiratsvorsitzender Robert Brunner, welcher sich mit seiner letzten Ansprache in dieser Funktion verabschiedete, da sein Sohn dem diesjährigen Jahrgang angehört, appellierte an das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler. Auch der Vorsitzende des Freundeskreises der Realschule Rain, Stefan Lehmeier, gratulierte dem gesamten Jahrgang und verwies ebenfalls auf das Schulmotto, welches die Jugendlichen ihr ganzes Leben lang begleiten möge.

Nach musikalischen Umrahmungen der Schulband kam schließlich Schulleiter Christian Sattich zu Wort, um „seine“ Schülerinnen und Schüler zu verabschieden. Er gab zu, dass ihm etwas mulmig zu Mute gewesen war, als er das Abschlussmotto für dieses Jahr erfahren hatte: „A little party never killed nobody“. Seine Befürchtungen, dieser Jahrgang habe nur Party und Feiern im Kopf und halte wenig von Fleiß und Ehrgeiz, seien jedoch glücklicherweise schnell verflogen. Vielmehr habe der durchwegs sympathische Jahrgang neben Organisationstalent durch das gute Abschneiden wirklich seine Leistungsfähigkeit bewiesen. Vor diesem Hintergrund forderte der Schulleiter sie auf, ihr Motto jetzt wörtlich zu nehmen und das Leben zu feiern: „Ihr habt es euch verdient!“

Nach der offiziellen Zeugnisübergabe, zu welcher jeweils ein aktuelles Bild neben einem Kinderfoto des jeweiligen Abschluss-Schülers eingeblendet wurde, kam es auch wieder zur traditionellen Vergabe von Goldstücken an jeden 100. Schüler. Dieses Jahr waren Dorothea Baltes und Phillip Knospe die Glücklichen, bevor die Feier mit den letzten Tönen der Schulband ausklang. (dra)