Preisgeld für den guten Zweck

Donauwörther Architektin für Einfamilienhaus in Ustersbach prämiert

Übergabe des Spendengeldes an die Augsburger Hilfsorganisation „Der Bunte Kreis“. Bild: Julia Pietsch
Ein Einfamilienhaus in Ustersbach, entworfen von der Donauwörther Architektin Kirsten Thormann, wurde im Wettbewerb zur Baukultur im Landkreis Augsburg ausgezeichnet. Das Preisgeld wurde von Bauherren und Architektin verdoppelt und vollständig an die Augsburger Hilfsorganisation „Der Bunte Kreis“ gespendet.

Der Landkreis Augsburg setzt weiterhin ein starkes Zeichen für zukunftsfähige und verantwortungsvolle Architektur. Bereits zum dritten Mal fand der Wettbewerb zur Förderung der Baukultur im Landkreis statt, und auch in diesem Jahr wurden außergewöhnliche Projekte aus der Region ausgezeichnet. Insgesamt 15 Bauvorhaben erhielten in diesem Jahr Anerkennung für ihre architektonische Qualität, Nachhaltigkeit und ihren Beitrag zur regionalen Baukultur.
Ein herausragendes Beispiel für zeitgemäße und zugleich ökologische Architektur ist das ausgezeichnete Einfamilienhaus in Ustersbach, welches von der Donauwörther Architektin Kirsten Thormann entworfen wurde. Es wurde im Rahmen des Wettbewerbs ausgezeichnet und hat die Jury mit seiner gelungenen Integration in die Umgebung sowie seiner nachhaltigen Bauweise überzeugt.

Das Wohnhaus fügt sich nahtlos in die dörfliche Randlage ein, indem es auf der gleichen Stelle wie eine ehemals bestehende Hofstelle errichtet wurde. Das Grundstück misst nur 385 m², und dennoch bietet das Gebäude all die Qualitäten, die man sich von einem modernen Zuhause wünscht – und das ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln. Das Gebäude wurde als Effizienzhaus 55 geplant und überzeugt durch seine hohe Energieeffizienz. Der geringe Heizwärmebedarf wird durch eine umweltfreundliche Luftwärmepumpe gedeckt. Auch in der Materialwahl setzt das Haus Maßstäbe: Hochwertige, natürliche Baustoffe wie Eiche und witterungsbeständiges verkohltes Fassadenholz aus Japan prägen sowohl die äußere Fassade als auch die Innenräume. Die Verwendung von Holz-Aluminiumfenstern der Firma Federle aus Fultenbach und recycelbare Dämmstoffe unterstreichen das nachhaltige Konzept des Gebäudes.

Das prämierte Einfamilienhaus in Ustersbach. Bild: Kirsten Thormann/privat

Die Architektur des Hauses greift den Hangverlauf des Grundstücks auf und lässt so einen fließenden Übergang von der Eingangsseite zur Gartenseite entstehen. Die großzügige Glasfront des Süd-Giebels sorgt für viel Licht im Inneren und gewährt einen atemberaubenden Blick auf den neu angelegten Garten auf dem Grundstück. Eine der besonderen Eigenschaften des Hauses ist der Galeriebereich im Obergeschoss, von dem aus nicht nur das großzügige Wohnzimmer, sondern auch die naturnahe Umgebung bewundert werden kann.

Das Einfamilienhaus in Ustersbach ist damit ein Paradebeispiel für eine gelungene, nachhaltige Bauweise, die gleichzeitig den Charme der ländlichen Umgebung wahrt. Die Wahl der Materialien und die durchdachte Gestaltung des Gebäudes sind nicht nur umweltbewusst, sondern auch ästhetisch und funktional perfekt aufeinander abgestimmt. Frank Schwindling, der leitende Baudirektor beim Landratsamt Augsburg, betonte bei der Preisverleihung des Wettbewerbs  das Einfamilienhaus sei "Vorbildlich im Sinne der Auslobung und ein gelungener Beitrag zur Baukultur." Und resümiert: "Das Augsburger Land könnte durchaus noch mehr dieser qualitätsvollen Einfamilienhäuser vertragen." 

Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, das im Rahmen des Wettbewerbs vergeben wurde, wurde durch die Bauherren und Architektin auf 2000 Euro verdoppelt und zugunsten der Organisation „Der Bunte Kreis“ in Augsburg gespendet, welche sich für kranke Kinder und ihre Familien stark macht. Dies unterstreicht auf ganz praktische Weise die soziale Verantwortung, die mit der Baukultur verbunden ist. (dra)