Katastrophenübung

Erdbeben-Einsatz: THW Donauwörth übt in Burgheim den Ernstfall

Rettung einer verletzten Person aus dem 1. Obergeschoss mithilfe von Leitern. Bild: Thomas Raab
Die Ortsverbände Neuburg und Donauwörth des THW übten mit knapp 30 Einsatzkräften in mehreren Objekten im Ortsinneren von Burgheim verschiedene Einsatzszenarien nach einem angenommenen Erdbeben.

Im Mittelpunkt der mehrteiligen Übung standen zunächst Wand- und Bodendurchbrüche. In zwei leerstehenden Gebäuden in der Georgistraße mussten die Helfer mit Motortrennschleifer, elektrischem Aufbrechhammer und Kettensägen Öffnungen in verschiedenen Wandarten sowie Decken bzw. Böden schaffen, um zu einer verletzten Person zu gelangen. Dabei kam es auf Präzision und Kommunikation unter den Helfern an, um die Statik der Gebäude nicht zusätzlich zu gefährden.

Personenrettung unter schwerem Atemschutz

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Personenrettung unter schwerem Atemschutz. In einem Gebäude am Marktplatz wurde durch stark vernebelte Räume der Austritt eines giftigen Gases simuliert. Trupps mit Atemschutzgeräten durchsuchten die verwinkelten Räume nach verletzten Personen, welche über Leitern und provisorische Rettungswege aus dem Gebäude gebracht wurden. Zur authentischen Darstellung wurden neben lebensechten Übungspuppen auch zwei Laien-Darsteller eingesetzt.
„Wir müssen unter möglichst realistischen und vielseitigen Bedingungen trainieren, damit uns der Ernstfall physisch und psychisch weniger hart belasten kann“, so Übungsleiter Eric Benesch aus dem Ortsverband Neuburg a. d. Donau.

Großübung dauert rund sechs Stunden

Weiterhin sollten vor allem die Führungskräfte durch äußert wenige und vage Informationen sowie verschiedene Einsatzabschnitte an unterschiedlichen Orten unter Druck gesetzt werden. Besonders wertvoll sei auch die realitätsnahe Kulisse mitten im Ortsinneren gewesen, die die Einsatzkräfte vor zusätzliche logistische Herausforderungen stellte. Die Großübung konnte nach circa sechs Stunden erfolgreich beendet werden. Abschließend stand für die Helferinnen und Helfer eine Nachbesprechung an, um Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge zu sammeln und auszuwerten. Die THW-Ortsverbände bedanken sich bei der Bevölkerung für die Akzeptanz der entstandenen Beeinträchtigungen. Weitere Übungen werden folgen, damit das THW auch in Zukunft für komplexe Einsatzlagen bestens vorbereitet ist. (dra)