Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 03. November lud der Landkreis Donau-Ries im Landratsamt zur Veranstaltung „Wir gestalten Inklusion vor Ort – Machen Sie mit!“. Die Zusammenkunft stellte die Bedeutung eines barrierefreien und selbstbestimmten Lebens für alle Menschen im Landkreis in den Mittelpunkt.
Eingangs betonte Landrat Stefan Rößle, dass Inklusion im Donau-Ries kein theoretisches Konzept, sondern ein lebendiger Bestandteil des gemeinschaftlichen Miteinanders sei. „Der heutige Tag erinnert uns jährlich daran, wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen, Teilhabe zu ermöglichen und allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, erklärte Rößle. Als beispielhaft nannte er den Wettbewerb „Barrierefreiheit im öffentlichen Raum“ aus dem Jahr 2024, der gezeigt habe, wie erfolgreich gelebte Partnerschaft sein könne. Sein Dank galt dem VdK Donau-Ries für die Organisation.
Ein zentrales Element der Veranstaltung war die Vorstellung des aktuellen Teilhabeplans durch Christian Trollmann als Beauftragten für die Menschen mit Behinderung im Landkreis. Der Fachbereich Besondere soziale Angelegenheiten des Landratsamtes Donau-Ries hat diesen gemeinsam mit der afa – Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung erarbeitet. Auf Grundlage zahlreicher Rückmeldungen von Menschen mit Behinderung wurden Bedürfnisse und Herausforderungen analysiert und daraus konkrete Maßnahmen sowie Handlungsempfehlungen formuliert. Dieser Plan soll künftig als Leitfaden für die Städte und Gemeinden dienen, um Inklusionsprozesse gezielt voranzutreiben.
Vorstellung der neuen Broschüre
Im weiteren Verlauf bot das Programm den zahlreich erschienenen Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen, Einrichtungen und Beratungsstellen umfassende Einblicke in aktuelle Entwicklungen und praktische Unterstützungsangebote. So wurden zunächst die detaillierten Handlungsoptionen des Teilhabeplans erläutert und Möglichkeiten aufgezeigt, wie diese in den Kommunen verankert werden können. Anschließend berichtete Klaus Berger, 1. Vorsitzender des Inklusionsbeirats Donau-Ries, aus der Arbeit des Gremiums, wie Barrierefreiheit aktiv in den Kommunen vor Ort umgesetzt werden kann. Darüber hinaus wurde die neue Broschüre „Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen“ präsentiert, die Kommunen und Vereine dabei unterstützt, Veranstaltungen inklusiv zu planen und durchzuführen.
Ein weiteres Thema war die Schaffung inklusiver Spielplätze: Sabrina Wittmeier, Beauftragte der Stadt Donauwörth für Menschen mit Behinderung, berichtete anschaulich über Erfahrungen aus der Praxis und zeigte auf, welche Aspekte bei der Umsetzung eine Rolle spielen. Außerdem wurde die Bedeutung der Senioren- und Inklusionsbeauftragten in den Gemeinden hervorgehoben, die als wichtige lokale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner die Umsetzung von Inklusion im Alltag maßgeblich unterstützen.
Zum Abschluss zeigte sich Landrat Rößle überzeugt, dass die Veranstaltung wertvolle Impulse für die zukünftige Arbeit liefert. „Gleichberechtigung sowie volle und wirksame Teilhabe in allen Lebensbereichen von Menschen mit Behinderung sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Gemeinsam können wir ein Donau-Ries gestalten, in dem jeder Mensch willkommen ist und sich einbringen kann.“ (dra)