An dem festlich geschmückten Baum hängen Wunschzettel von Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenheims Bürgerspital Donauwörth, von Kindern in Heimen und Pflegefamilien sowie von Familien, die ohne Unterstützung nur schwer über die Runden kommen. Hinter vielen dieser Wünsche stehen persönliche Schicksale und Lebensgeschichten, die zeigen, wie wichtig solidarisches Handeln in der Region ist. Bürgerinnen und Bürger können einen Zettel mitnehmen und den Wunsch bis spätestens 15. Dezember erfüllen.
Damit ist der Wunschbaum Teil eines ganzen Netzwerks sozialer Kooperationen, die Re-box in der Adventszeit bündelt. Bereits im Vorfeld wurden 35 Pakete für die Wärmestube Augsburg gepackt, Adventskalender für Kinderheime vorbereitet, und weitere Aktionen stehen noch bevor: So werden gebrauchte Bücher mit einem Weihnachtsgruß versehen und beim Weihnachtsessen der Donauwörther Tafel im Restaurant „Goldener Hirsch“ an die Gäste übergeben. Außerdem stellt Re-box Päckchen für das Heiligabendessen „Gemeinsam statt Einsam“ im Mehrgenerationenhaus zusammen, das einsame Menschen zu einem festlichen Miteinander einlädt.
Die Weihnachtsaktion ist Höhepunkt, aber auch Abbild der ganzjährigen Arbeit von Re-box. Während im Alltag vor allem gebrauchte Gegenstände über die Re-boxen weitergegeben werden, stehen in der Adventszeit neue Geschenke, Wertschätzung und gemeinsames Mitfühlen im Mittelpunkt. So verbindet Re-box Nachhaltigkeit mit sozialem Engagement.
Gegründet wurde die Initiative während der Corona-Pandemie in Rain. Die erste Benefizaktion fand damals in einem belüfteten Zelt statt – schon damals mit Unterstützung von Landrat Rößle, der dem Projekt seither treu geblieben ist. Heute umfasst Re-box zwölf Tausch- und Spendenstationen in der Region, an denen Bürgerinnen und Bürger Dinge abgeben, tauschen oder mitnehmen können. Über soziale Medien informiert das Team transparent über die Verwendung der Spenden.
„Alle Helferinnen und Helfer arbeiten ehrenamtlich und vollkommen ohne Bezahlung oder Entschädigung“, betont Dr. Christine Brönner, Gründerin der Initiative. Aus dem kleinen Projekt ist längst eine regionale Bewegung geworden – ein sichtbares Zeichen gelebter Solidarität, Mitmenschlichkeit und Gemeinschaftssinns in der Region Donau-Ries. (dra)